Der sympathische Vierer aus Eindhoven legt, wenn man mal von den beiden Live-Alben absieht, das nunmehr vierte Langeisen vor. Dann sind es sogar schon sechs an der Zahl. Dazu gesellen sich einige Single- und EP-Veröffentlichungen, sowie eine WDR Rockpalast Aufzeichnung. Das Quartett um Front Lady Mirjam Sieben und ihren Partner Jeroen Teunis, ist also über die letzten fünfzehn Jahre recht produktiv gewesen. Musikalisch ist man nach wie vor den australischen Rock ´n´ Roll Bands wie Rose Tattoo, Angel City oder natürlich AC/DC zugewandt, und dazu eine gehörige Portion Glam Rock der siebziger Jahre. Der selbstbezeichnete Happy Hardrock erfüllt auch genau diese Funktion. Er macht glücklich und lässt einen vom ersten Takt an mitwippen. Wo The Dirty Denims draufsteht, ist auch The Dirty Denims drin! Keine überkandidelten Sound-Experimente, oder endloses Soli-Gefrickel, sondern einfach nur mit Vollgas geradeaus, eben "Party On!"

Dabei geht man mit dem Song „I Want It Now!“ auch mal in punkige Gefilde über...sehr geiles Stück! Frische Retro-Vollbedienung also, die Spaß macht und förmlich nach einer Live-Performance schreit. Und auch in dieser Hinsicht kann man sich nicht beschweren. Die Niederländer haben ein strammes Pensum an Konzerten in Europa. Wenngleich sie auch ein wenig an dem Spinal Tap Syndrom in Bezug auf die Besetzung des Bassisten leiden. Ich weiß nicht, die wievielte Neubesetzung diese Position mittlerweile hat, aber Sebastiaan Verhoeven ist definitiv eine gute Wahl! Und Schlagzeugerin Suzanne Driessen ist einfach nur Weltklasse. Die Frau hat einen Bumms, der schlichtweg Wahnsinn ist.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, es ist alles geblieben wie es ist. Zehn geile neue Songs im Repertoire der Happy Hardrocker, was will man mehr! Die Vinyl-Ausgabe erscheint übrigens, wie auch schon die letzten Vinyl Veröffentlichungen, beim spanischen Ghost Highway Label. Da empfiehlt sich die Vorbestellung. Und alle, die einfach mal mit etwas gutem Rock ´n´ Roll abschalten wollen, sollten sich das Scheibchen unbedingt zulegen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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