Boah, wie einfallsreich, seine Band Exhumation zu nennen! Wer aus der Masse hervorstechen will, sollte sich besser absondern können! Bei Metal Archives sind gleich neun Bands mit diesem Namen gelistet. Davon kenne ich allein zwei. Hier geht es aber natürlich um andere. Ach was... Diese Exhumation hier kommen aus Indonesien und spielen – wie der Name bereits vermuten lässt – Death Metal. Ich bin zwar oft gelangweilt von neuen Death Metal-Bands, weil sie alle nur stumpf Dismember und Entombed kopieren. Doch zu meiner großen Überraschung ist das hier echt originell und gut! Es handelt sich bereits um das vierte Album dieser 2008 gegründeten Horde. Und die Erfahrung hört man ihnen an. Exhumation klingen wild und besessen, dabei aber auch immer authentisch.

Zwar ist die Musik gut gespielt und gut gemacht. Dennoch hat man einen ganz sicher so gewollten Chaosfaktor. Die Mucke ist größtenteils aggressiv. Aber auch vor doomigen oder gar punkigen Riffs sowie einer cleanen Gitarre macht man hier nicht Halt. Wenn die wilden Soli zu dem Geshredder ertönen, muss ich an alte Morbid Angel, Necrovore, Venenum oder Ensnared denken. Exhumation klingen obskur, auch wenn man stets hört, dass sie mächtig was auf der Pfanne haben. Nach neun Songs ertönt zum Schluss ein melancholisches Synthie-Outro, das auch gut Filmmusik zu einem alten Horror-Streifen sein könnte. Wer auf obskuren und bösen Death Metal jenseits der Norm steht, für den sind Exhumation aus Indonesien sicherlich ein kleiner Geheimtipp!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht