SIX FEET UNDER - KILLING FOR REVENGE
Label: | METAL BLADE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 46:36 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Manchmal finde ich es gar nicht schlecht, Bands aus den Augen zu verlieren. So kann man sich mal überraschen lassen, weil man keine großen Erwartungen hat. Eine dieser Bands sind für mich Six Feet Under, die Groove Death Metaller um Ex-Cannibal Corpse-Sänger Chris Barnes. Bislang kannte ich nur ihre ersten beiden Scheiben und die Cover-Alben. Letztere beinhalten originalgetreue, nachgespielte Songs mit Growl-Gesang, der – meiner Meinung nach – überhaupt nicht dazu passt. Nun liegt mir „Killing For Revenge" vor, das mittlerweile dreizehnte (ohne die vier Cover-Alben) der Amis. Und ich bin positiv überrascht! Anstatt einem vor sich hin dümpelnden Midtempo-Album mit vorhersehbaren Songs zu lauschen, knallen Six Feet Under gut rein, und das sogar mit vielen Tempo-Variationen!
Ob der Opener „Know Nothing Ingrate" mit seiner treibenden Doublebass, das rollende „Accomplice To Evil Deeds", das an Slayer erinnernde, thrashige „Ascension" oder das doomig stampfende „Hostility Against Mankind": Hier ist ganz schön viel los, und es wird auf einem durchweg hohen Niveau gezockt. Chris Barnes´ Gesang klingt irgendwie verzerrter als früher, kommt aber dennoch druckvoll rüber. Aber auch wenn vier Cover-Alben noch nicht genug sind, können sie es auch hier nicht lassen und covern „Hair Of The Dog" von Nazareth, und es klingt genauso wie alle ihre Coversongs, die nicht zu ihrem Stil passen. Hier klingt es wie ein Fremdkörper, verglichen mit dem Rest. Ansonsten bin ich sehr positiv überrascht, wie frisch und unverbraucht Six Feet Under Anno 2024 klingen!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller