CATBREATH - SLICE ´EM ALL
Label: | IRON SHIELD |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 30:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Rau geht es zu in den Gassen Norddeutschlands. In den verwinkelten, von Müll verseuchten engen Pfaden, in denen Rattenschlächter Fat Freddy unterwegs ist um mit der New Claw Order für Recht und Ordnung zu sorgen. So in etwa gestaltet sich das Image der Crossover-Thrasher Catbreath, die mit „Slice ´Em All“ zum Debüt-Schlag ausholen und mit elf massenmörderischen Songs (aus Katzensicht) durch die Gassen metzeln. Das geschmackssichere Artwork zeigt Kater Fat Freddy (mit Sicherheit das künftige Maskottchen von Catbreath) bei der Arbeit. Der Vierer mit Schreihals Philipp, Gitarrist Kniffel, Drummer Timo und Bassmensch Tank servieren dabei musikalisches Hackfleisch in der Art von Municipal Waste oder S.O.D. Aber es wird nicht einfach nur drauflos gebrutzelt, sondern musikalisch kompetent eine Thrash-Orgie nach der anderen rausgehauen.
Vom Opener „All Pawns Are Equal“ bis zum Rausschmeißer „Blood Spill Claw Kill“ gehen die Jungs keine Kompromisse ein, aber steckt man einmal in den Klauen von Fat Freddy kann man sich diesen nicht mehr entziehen. Sänger Philipp lässt keine klaren Vibrationen in seiner Stimme zu, sondern brüllt standesgemäß die Tracks in Grund und Boden. Fantastisch fett donnern die Thrash-Riffs von Kniffel aus dem Äther, sodass man sich eigentlich fragen muss, wie sie das live mit nur einem Gitarristen gestemmt bekommen. Dazu die wuchtige Schießbude von Timo und der omnipräsente Bass von Tank, die eine meterdick zementierte Grundlage für die mitunter pfeilschnellen Abfahrten wie „Catbreath“, „Strike Of The Claw“ oder dem Titelsong bilden.
Eine kurze Melodie gibt es nur zum Einstieg der ultrakurzen S.O.D.-Verbeugung „Ballad Of A Splattered Corpse“ (01:12 Minuten) zu vernehmen, bevor dich der Track in den Boden rammt. Spuren von (Metal)-Punk ziehen sich immer wieder auch durch andere Stücke, sodass trotz allgemeiner Thrash-Basis genug Crossover-Variation im Sound der Norddeutschen zu finden ist. Und das, obwohl nach einer knappen halben Stunde das Album endet und somit alles gesagt ist.
Wer also auf eine äußerst räudige Thrash-Keule mit Crossover-Einflüssen steht, dem appetitlichen Rattenschlächter-Image nicht abgeneigt ist, und wieder mal kompromisslos old-schoolig den Hintern versohlt bekommen will, den kann man Catbreath nur ans Herz legen. Bleibt zu hoffen, dass Fat Freddy und seine Hintermänner einen langen Atem haben und uns bald mit weiteren Geschichten um die neue Klauen-Ordnung zu beglücken. Großartiger Abriss!!!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers