JOHNNY CASH - SONGWRITER


Label:MERCURY
Jahr:2024
Running Time:31:41
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Du weißt, dass die Promoterin dich ein kleines bisschen lieb hat, wenn die neue Johnny Cash Scheibe als Vinyl bei dir im Postfach landet, haha. Neu ist hier natürlich gar nichts, eher Material aus dem Archiv. Dafür ist das elfteilige Material fast komplett unveröffentlicht. Die Tracks stammen aus dem Jahr 1993 und würden Sound-technisch etwas aufgehübscht (bearbeitet vom Sohnemann John Carter und dem langjährigen Produzenten David Ferguson). Ergo, die Lieder stammen aus der Zeit, knapp vor den sechs Releases der etwas düsteren und stoischen „American Recordings“-Serie. Im Prinzip dürfen wir hier dem Oldschool-Johnny Cash lauschen und das macht mal richtig Laune.

Die Mischung aus Country-Music und Blues bietet dem Sänger mit der berühmten Bassbariton-Stimme auch einundzwanzig Jahre nach seinem Tod eine geeignete Spielwiese. Album Nummer Zweiundsiebzig ist somit mitnichten eine Resteverwertung, allerdings die Metaller, die mit dem Barden das erste Mal zu Rick Rubin(Slayer, Red Hot Chili Peppers) Produzenten-Zeiten mit Johnny Cash in Berührung kamen, das dürften die meisten sein, erst mal ein Ohr riskieren. Ja, zwei Songs, „Like A Soldier“ und „Drive On“, fanden ihren Weg auf das 1994er-Werk „American Recordings“, dem Erstlingswerk mit Mister Rubin, aber das tut der Sache keinen Abbruch.

Derweil ist der Beitrag „Sing It Pretty Sue“ aus dem Jahr 1962 und auf diesem Album...weil? Ehrlich? Keine Ahnung. Und dann? Dann gab es noch im Jahr 2000 die Veröffentlichung „Return To The Promised Land“, einen Gospel Music Soundtrack zu einem fünfundvierzig-minütigem VHS-Film (1992) von Johnny Cash und seiner Frau June Carter Cash. Hier wurden vier Bonus-Tracks serviert: „Hello Out There“, „Like A Soldier Getting Over The War“, „Poor Valley Girl“ und „Soldier Boy“, die sich alle auf dem aktuellen schwarzen Gold wiederfinden. Ich habe fertig.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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