Vier Jahre nach dem letzten Longplayer der Grunge-Ikonen aus Seattle präsentierten Pearl Jam mit „Dark Matter“ im April ihr zwölftes Studioalbum. Und das sehr erfolgreich. Der Release chartete in Deutschland und in Großbritannien auf Platz 2, in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde Platz 5 erreicht. Und das völlig zu Recht! Schon die Vorab-Singles machten viel Lust auf eine vielschichtige Veröffentlichung. Der Titeltrack „Dark Matter“ kommt sehr heavy und hymnenartig daher, während „Running“ eine treibende schnelle Punkrock-Nummer ist. Ganz im Gegensatz dazu klingt der Song „Wreckage“ schon fast folkig-poppig.

Man war auf den Release also sehr gespannt, welcher mit „Scared Of Fear“ und „React, Respond“ schon sehr rockig und punkig beginnt. Doch es gibt auch die ruhigen, melancholischen Titel wie „Upper Hands“ oder „Setting Sun“. Pearl Jam bleiben sich treu – mit treibenden Gitarren und Eddie Vedders tiefer Stimme – betreten aber auch immer wieder musikalisches Neuland. Ein richtiger Glücksgriff für die Band war da ganz sicher Producer Andrew Watt, der auch schon mit den Rolling Stones, Iggy Pop oder Miley Cyrus zusammengearbeitet hat. Der Gitarrist und Grammy-Preisträger konnte die jahrzehntelange musikalische Chemie zwischen Frontmann Eddie Vedder, den Gitarristen Mike McCready und Stone Gossard sowie dem Bassisten Jeff Ament und Drummer Matt Cameron (der auch bei Soundgarden trommelte) auf ein neues Level heben.

In nur drei Wochen wurde das komplette Album geschrieben und eingespielt. Und genauso frisch klingt es auch – langjährige Fans werden sich in Teilen an das Debutalbum „Ten“ erinnert fühlen (beispielsweise bei „Scared Of Fear“), neue Hörer werden die Vielfalt des Albums genießen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Axel Brand

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