Wer „A“ sagt muss auch „B“ sagen und wer beim Thema Stoner Metal landet den wird das Gespräch unweigerlich auch zu den Londoner Headbangern von Orange Goblin führen. Gegründet wurde Orange Goblin übrigens im Jahre des Herrn 1995, in dem Kevin Costner mit "Waterworld" eine Menge eigenes Geld versenkte und Kyuss sich auflösten. Das alles schien trotzdem kein mieses Omen zu sein da die Band ja immer noch links und rechts Ärsche tritt (das Jahr war nicht nur mies: Dokken brachten das tolle Album „Dysfunctional“ heraus und Iced Earth haben mich mit „Burnt Offerings“ für das Leben versaut. Also wie klingen Orange Goblin? Na ja, wer sich im Stoner Bereich auskennt weiß Bescheid, aber derjenige würde auch nicht fragen, stimmt's?

Also nach wie vor gilt bei den Engländern: es wird breitbeinig gerifft, die Vocals sind griffig aber eher rau als clean, das Schlagzeug gibt die Richtung vor und alles in allem ist die Ausrichtung eher unkompliziert und geradlinig. Gut ab und an gibt es psychedelische Ausschläge aber das liegt eher am Sound und der manchmal repetitiven Gitarrenarbeit. Versteht mich nicht falsch die hier erwähnten wiederholten Riffs und Muster sind bei manchen Formationen eher Stilmittel als Mangel an Ideen oder Talent und bei Orange Goblin funktioniert das Ganze einfach. Wie gewohnt ist es bei Stoner Mucke eher schwierig Songs hervor zu heben da Ohrwürmer eher rar gesät sind aber der Fuß wippt und die Lust auf einen Gig steigt minütlich.

Also ist die catchyness wohl nicht alles. Der Track der am ehesten eine gewisse Radiotauglichkeit hat ist wohl „The Fury Of A Patient Man“, das sich auf das Sprichwort „Hell has no Fury like the fury of a patient man“ bezieht. „Science, Not Fiction“ ist der zehnte Release der Stoner Kapelle und auch nach neunundzwanzig Jahren kann man mit Fug und Recht sagen das einem Orange Goblin einfach ober amtlich den Staub aus der Hose rocken.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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