Viele legendäre Bands aus den Achtzigern haben sich im Laufe der Jahre reformiert. Nicht alle diese Reunions bräuchte man wirklich. Ich muss zugeben, dass ich bei Nasty Savage auch ein bisschen skeptisch bin. Von früher sind nur noch Sänger Nasty Ronnie und Schlagzeuger James Coker dabei. Die drei anderen sind mir unbekannt und relativ neu. Völlig überraschend kommt nach zwanzig Jahren ein neues Album heraus. Der zwanzig Jahre alte Vorgänger "Psycho, Psycho" ist völlig an mir vorbeigegangen. Der neue Albumtitel klingt recht unspektakulär. Und die Musik? Sie ist zwar auf Dauer etwas monoton, klingt aber sofort vertraut.

Dabei macht die Truppe vieles richtig. Alles ist gut gespielt und geht auch gut nach vorne los. Vor allem die Doublebass rotiert richtig gut. Einen Stilbruch gibt es nicht zu vermelden, aber so richtig vom Hocker reißt es mich irgendwie auch nicht. Zudem finde ich, dass Nasty Ronnie heute im Vergleich zu früher recht kraftlos klingt. Auch die Gangshouts klingen ziemlich schwach. Die Aufnahme klingt etwas blechern, was ich aber eigentlich ganz cool finde, da eine moderne Plastikproduktion den alten Stil nur sinnlos verfälschen würde. Somit bleibt unterm Strich ein Release, das zwar gut und solide ist, aber wohl nicht zu einem weiteren Klassiker der Bandgeschichte werden wird.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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