BETH HART - YOU STILL GOT ME
Label: | PROVOGUE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 49:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Könnte dieser Silberling das Album des Jahres werden? Wenn nicht, dann aber zumindest Platz Zwei oder Drei. Was die hart rockende Beth mit ihrem Blues offeriert, ist kaum schlagbar. Gleich der knackige Opener „Savior With A Razor“, bei dem Slash (Guns N´ Roses) sich die Ehre gibt, knallt mir die Hirnrinde weg. Allein, und mehr habe ich an dem komplett restlichen Release nichts auszusetzen, liegt mir der Vibrato in Frau Harts Stimme, nicht so ganz am Herzen. Darauf bricht „Suga N My Bowl“ mit Gast-Star Eric Gales (Blues-Gitarrist, der auf unserer Seite ordentlich Zuspruch findet) durch die Boxen. Vielleicht der beste Track des elfteiligen Werks. „Never Estimate A Gal“ ist der einzige Track, der etwas aus dem Rahmen fällt. Und dann kommt, was Beth mitunter am besten kann...filigran durch die Genre hüpfen. Da liefert sie erstmal den Lounge-Blues mit „Drunk On Valentine“ ab. Mood? Es ist vier Uhr morgens und die Barstühle gehen hoch, haha.
Ja, das kann sie toppen mit dem Hit „Wanna Be Big Bad Johnny Cash“, mitsamt dem nötigen und knarzigen Country-Sound mit Textzeilen wie „And The Whole Damn World Can Kiss My Little Ass...Wanna Be Big Bad Johnny Cash“. Hurra! So geht das! Wer jetzt noch eine ergreifende Ballade für den anstehenden Winter benötigt, wird mit „Wonderful World“ und dem sagenhaften Ohrwurm-Refrain belohnt. „Little Heartbreak Girl“ lädt ein um eine Americana-Ballade zu genießen. Melancholisch, aber dynamisch geht es mit „Don´t Call The Police“ weiter. „You Still Got Me“ könnte derweil von Stevie Nicks (ex-Fleetwood Mac) stammen. Die letzten beiden Nummern schenke ich mir, denn es muss ja noch kleine Überraschungen zum selber entdecken geben. Unbedingt auf die Weihnachtsliste setzen.
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak