Fünf lange Jahre ist es her, dass wir von Turbokill gehört haben. Turbokill sind ex-Alphatiger Ausnahme Goldkehlchen Stephan Dietrich, Riff Enthusiasten Ronny Schuster (ex-Ebony Wall, ex-Testimony) und Daniel Kanzler (auch bei Tigerstrype aktiv), Fell-Verklopper Necro (Nephilim, ex-Blutnebel) und zu guter Letzt Tieftöner Marco „Fox“ Grünwald (ex-Mental Defect, ex-Indeatherence). Die Band ist seit 2016 am Start und „Champion“ ist Langrille Nummer Zwei. Wer Stephans ex-Band Alpha Tiger kennt, der weiß das die musikalische Ausrichtung irgendwo zwischen traditionellem Metal à la Queensryche und ultra- melodischem europäischen Power Metal zu verorten ist.

Die Tracks sind sehr eingängig und eher geradlinig, hier wird nichts unnötig verklausuliert und hier werden definitiv keine Gefangenen gemacht. Das ein ums andere mal erinnern die Kompositionen an klassische Nummern von Helloween, das Stephan eben genau die hohen Töne zu treffen vermag die eben auch Michael Kiste oder Kai Hansen von den Hamburger Kürbisköpfen so vortrefflich beherrschen, ist mit Sicherheit mit daran Schuld. Die Anzahl an Mitsing-Refrains ist tatsächlich etwas, das mir echt gefällt. Wann immer sich Melodien wie Muränen ins Gehirn winden, um sich dort wohnlich einzurichten bin ich als Schreiber glücklich.

Tracks wie „Champion“ und „Go Your Way“ bleiben bei den ersten Umdrehungen sofort hängen und drücken die Wertung gen Norden. Das einzige, nicht ernsthaft schlimme, Manko: mit 53:46 Spielzeit verlangen die Sachsen recht viel von den heutigen Hörern die gern nach drei Minuten dauernden Songs schon ein Sauerstoffzelt benötigen. So oder so, die Fünf Jahre waren lang und ich persönlich bin froh, dass die Jungs wieder da sind.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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