SHRIKE - HINAB IN DIE VERTRAUTE FREMDHEIT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2013
Running Time:57:13
Kategorie: Eigenproduktion
 

Shrike aus Berlin gründeten sich 2006 und brachten es bislang auf zwei Alben, ohne jemals zuvor ein Demo oder eine EP aufgenommen zu haben. Geboten wird eine gelungene Mischung aus Black- und Death Metal mit deutschen Texten. Das Tempo variiert von rockig bis schnell, der Gesang ist immer räudig. Auffällig ist die ziemlich dumpfe Produktion, die zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch relativ passend ist, weil der Black Metal Anteil eindeutig überwiegt. Aber auch thrashige Riffs haben hier und da eingeschlichen. Macht aber nichts! Die Mischung klingt gut und homogen. Auf spielerische Finessen verzichtet man größtenteils, um den puren Hass nicht zu verfälschen. Shrike glänzen mit extremer Musik, die nicht wirklich zu den Texten passen will. Titel wie „Der Morgen“, „Der Tag“, „Der Abend“, „Die Dämmerung“ oder „Der Traum“ klingen viel verträumter als es die Musik vermuten lässt. Die Berliner ballern nämlich munter drauf los und treten kaum auf die Bremse. Eine gewisse Monotonie macht sich dadurch allerdings auch breit. Denn das Gehörte eine knappe Stunde lang zu verarbeiten, ist schon eine Kunst für sich. Dennoch bin ich begeistert von der Kompromisslosigkeit der Jungs, die – zumindest in Deutschland – oft seinesgleichen sucht.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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