Auf diesem zweiten Body Hammer Album mischen sich verschiedene Elemente von Industrialkrach und Ambientlärm ineinander. So verheißt es das Intro "Iron Bough". Die nächsten Songs schaffen es meist nicht mal auf eine Minute Spielzeit, werden aber etwas blackmetallischer, wenn völlig elektronisch verstümmeltes Gitarrengeschraddel hinzukommt. Und trotzdem bleiben monströse Soundgebilde von synthetischem Krach mit vorhanden. Meist nur einige wenige Sekunden lang, dafür aber um so zerstörender. "A Presence" beruft sich auf bedrohliche Sprachsamples, und man wird die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass sich avantgardistischer Grind hinter den Kulissen verbirgt. Der Macher dieses Projektes nennt sich Ryan Page, der sich mit Sicherheit etwas zu jedem Geräusch gedacht hat. Weil das schwer erkundbar ist, darf sich jeder selbst seine eigene Interpretation dieses Noisegemäldes machen. Ein finsteres Gesamtkunstwerk mit Tiefenwirkung, allerdings auch mit einigen Fragezeichen, die beim Hörer im Gesicht hinterlassen werden.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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