THOMAS CARLSEN´S TRANSMISSION - CLOCKWORK SKY

Label: | RFL MUSIC ENTERTAINMENT |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 32:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Thomas Carlsen ist ein Multi-Instrumentalist aus Norwegen. In seinem Projekt Transmission spielte er offensichtlich alle Instrumente selbst. Für die Gesangsparts zum aktuellen Release konnte er vier Sänger aus aller Welt gewinnen. Wann das Projekt an den Start ging – darüber schweigt sich kurze e-Mail zur Promo leider aus. Anhand des ersten Beitrages auf Facebook würde ich auf Sommer 2021 tippen. Im August 2021 erschien dann auch die erste EP „Redemption“. In Folge wurden einige Singles veröffentlicht, bis im Juli 2023 das Debütalbum „A Brave Horizon“ erschien. Das neue Werk „Clockwork Sky“ ist das zweite abendfüllende Opus des Projekts. „Hourglass“ startet mit einem melodischen Gitarren-Intro. Später wechseln sich Riffs und Melodien ab. Sänger Atli Guðlaugsson von der isländischen Band Power Paladin macht einen guten Job. Bei „Thunderbird“ wechselt der Job an Mikrofon zu Arnaud Ménard (Scale of Alkan, Frankreich). Da merkt eigentlich nicht, dass er bei einer Speed Metal Band in Lohn und Brot steht. Lediglich gelegentlich eingeworfene hohe Screams deuten dies an. Der Song selbst ist jedoch nicht weniger melodisch. Nur das Gitarren-Solo wird schneller gespielt. Der dritte Sänger im Bunde ist Mike Livas (BlackSword, Bloodorn oder Silent Winter). Er glänzt bei „One With The Storm“ mit einer sehr guten gesanglichen Leistung. Im Unterschied zu seinen bisherigen Mitstreitern ertönt er in einer etwas höheren Tonlage. Nach einem epischen Keyboard-Intro können wir eine große Metal-Hymne genießen. „The Crimson Cross“ – vierter Beitrag und vierter Shouter: Sebastián Palma (Blizzard Hunter).
Auch er singt in einer Speed Metal Band. Seine Vocals wirken ein klein wenig aggressiver. Und dieser Power Metal Tune ist etwas schneller, vor allem während des Gitarren-Solos. „Defiant Heart“ ist eine weitere Metal-Hymne. Bei den beiden nächsten Tracks ist kein Fronter angegeben. Kein Wunder, denn diese sind rein instrumental. „Clockwork Sky“ ist geprägt durch ruhiges Klampfenspiel. Hier kann der Gitarrenvirtuose Thomas Carlsen sein ganzes Können zeigen. Bei „Chronos Rising“ zieht das Tempo etwas an. Ab er erneut steht die Six-String-Leistung eindeutig im Mittelpunkt. Beim Schlusssong „Midnight Queen“ übernimmt Sebastián Palma noch einmal den Gesangs-Part. Hier wird noch einmal richtig losgerockt. Es ist zwar auch kein Speed Metal, aber der deutlich schnellste Song auf dem Album. „Clockwork Sky“ ist ein sehr kurzweiliges Stück Musik. Die Songs leben vor allem von dem hervorragenden Gitarren-Spiel von Mastermind Thomas Carlsen. Sechs der acht Nummern werden durch sehr gute Gesangsleistungen aufgewertet. Es wäre wünschenswert, wenn man diese Songs auch mal live erleben könnte. Aber dann müsste der Meister eine feste Band zusammenstellen.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber