DE PROFUNDIS - THE GOSPEL OF ROT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2025
Running Time:16:57
Kategorie: Eigenproduktion
 

Auf die Idee, ihre Formation De Profundis zu nennen, sind bereits mehrere gekommen. Hier geht es um die Engländer, die sich 2005 als Doom-/Death Metal-Act gegründet hatten, im Laufe der Zeit Progressive Death-/Black Metal spielten und nun zu einer lupenreinen Death Metal-Combo mutiert sind. Dies hatte ich nach Sicht des Bandlogos ohnehin erwartet. Benannt hatten sie sich nach dem Abruptum-Song. Davon ist heute aber nichts mehr zu hören. Träge und finster geht es hier nicht zu. Eher setzt man hier auf klassischen ruppigen Death Metal im Stil der Neunziger, der eher an Schweden als an die USA angelehnt ist, obwohl man tatsächlich beide Lager ein bisschen bedient. Sie sind also nicht der typische Entombed-/Dismember-Klon.

Davon gibt es mittlerweile eh viel zu viele austauschbare Gruppen. Die Musik ballert ordentlich, besitzt aber auch ein paar einprägsame Gitarrenmelodien. Hier denke ich sofort an Schweden, bei dem tiefen, bösen Growlgesang dann eher an amerikanische Horden, Zu meiner großen Überraschung ist das Schlagzeug ziemlich verspielt und geht weit über den üblichen Standard hinaus. Ich weiß nicht, an wen mich De Profundis erinnern, aber es klingt alles sehr vertraut, obwohl es hörbar keinen Abklatsch großer Vorbilder gibt. Neben drei Eigenkompositionen gibt es hier mit „Subtraction“ ein Sepultura-Cover von deren 1991 Meisterwerk „Arise“ zu hören, die eigentlich nicht zu den restlichen Songs passt, aber dennoch sehr gut reinknallt. Schöne EP! Gerne bald Ähnliches in Albumlänge!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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