METALWINGS - FALLEN ANGEL IN THE HELL


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2016
Running Time:27:35
Kategorie: Eigenproduktion
 

Metalwings sind eine Symphonic Metal-Band aus Bulgarien, die schon seit 2010 aktiv ist, aber erst 2016 eine erste CD in Eigenregie hinlegte; diese EP hier nämlich, die jetzt besprochen wird, um die Wartezeit auf das Debüt-Album zu verkürzen, welches endlich für 2018 angekündigt ist. 2015 gab es zunächst die drei digitalen Singles „Crying In The Sun“, „Realm Of Dreams“ und „Second Chance“. Die erste Version dieser EP bei Bandcamp enthielt vier Tracks. Auf der CD-Version gibt es noch die erste digitale Single „Crying In The Sun“ als Bonus. Die anderen beiden Singles bleiben leider unberücksichtigt. Vielleicht finden sie ja alle nochmal auf dem Debüt Verwendung. Aber kommen wir endlich zur Musik! Im Großen und Ganzen gibt es hier Symphonic Metal, wie man ihn eben kennt. Es gibt rockige, simple Gitarren, einen stampfenden Vier-Viertel-Takt und ganz viele Keyboards. Seichte Pianoklänge, die für schöne Melodien sorgen, erklingen hier genauso wie elektrische Violinen und eine Querflöte, die der Musik eine keltische Atmosphäre und einen leicht mystischen Hauch verleihen. Auch epische Filmmusik kommt mir dabei in den Sinn. Der liebliche, elfengleiche Operngesang von Frontfrau Stela Atanasova thront über allem und ist sehr präsent; soll heißen, dass die Vocals schon sehr dominieren und die Musik eher in den Hintergrund drängen. Dabei klingt die Stimme weich und einfühlsam. Mir persönlich fehlt etwas der Wums im Gesang, auch weil der Bandname vielleicht härtere Musik vermuten lässt, obwohl die Melodieführung an sich schon toll ist. Den Schönheitsfehler mit dem Artikel im EP-Titel (und natürlich dem gleichnamigem Titeltrack) sei ihr verziehen, da die Osteuropäer keine Artikel und mit Englisch generell leider oft immer noch Schwierigkeiten haben (In den meisten Fällen lassen osteuropäische Bands richtige Artikel fälschlicherweise einfach weg; hier ist es umgekehrt). Alle Songs dauern jeweils fünf Minuten, ähneln sich sehr und klingen wie aus einem Guss. Ausnahme ist der Bonustrack „Crying In The Sun“, der sogar mit männlichem Gesang von Gitarrist Krastyo „Dracovallis“ Jordanov im Duett beim Refrain überrascht. Fans von Within Temptation, Xandria, Epica, After Forever, Leaves´ Eyes oder Visions Of Atlantis werden diese bulgarische Band aber definiv mögen!  

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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