FIRST TIME IN HELL - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:47:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Dortmunder Heavy Metal-Band First Time In Hell gibt es bereits seit einigen Jahren. Die Produktion hat etwas länger gedauert, aber nun liegt endlich der erste Tonträger in Form einer fabrikgefertigten CD vor. Alle sieben Tracks haben eine ordentliche Länge und sind zwischen fünf und neun Minuten lang. Für dementsprechend viel Abwechslung ist also gesorgt, allen voran beim neunminütigen, epischen „Mask To Cover The Truth“, das ruhig beginnt und sich mit spannendem Songaufbau langsam steigert. Im Großen und Ganzen gibt es hier gutklassigen, geradlinigen und rockigen Heavy Metal der ganz alten Schule zu hören. Einflüsse von Bands wie Iron Maiden, Judas Priest, Accept, Saxon und den Scorpions sind nicht von der Hand zu weisen. Dabei gefällt eigentlich alles: simple, aber coole Riffs, die an die glorreiche New Wave Of British Heavy Metal erinnern, coole, wilde Gitarrensoli und natürlich auch der hohe Gesang von Frontmann Thilo Henke. Hier herrschen Feeling und Spielfreude. Dass es hier keinerlei Doublebass-Attacken gibt, fällt gar nicht negativ ins Gewicht, denn die Songs funktionieren auch so einwandfrei. Die Produktion ist gut; nicht überproduziert, aber auch nicht demomäßig. Das Album könnte glatt ein bislang unveröffentlichtes Underground Metal-Album aus den Achtzigern sein. Alles klingt erdig und authentisch. Wer auf die vielen derzeitigen billigen Retro-Bands, die nur ihre musikalischen Vorbilder (meistens schlecht) kopieren, keinen Bock mehr hat, der sollte hier unbedingt mal reinhören, denn First Time In Hell verstehen es gekonnt, bekannte Einflüsse zu einem eigenständigen Sound zu verarbeiten, so dass man ihnen kein Plagiat vorwerfen kann. Zudem ist das Artwork – eine kultige Mischung aus „Thunder And Lightning“ von Thin Lizzy und Led Zeppelin „I“ - ebenfalls sehr gelungen! Schöne Eigenpressung!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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