Mit Exhumed meldet sich die wohl bekannteste Death-/Grind-Band zurück. Das Cover stiftet jedoch Verwirrung. „Home Video”? „Ab 18”-Filmetikett? Ist das etwa eine Live-DVD mit zensierten Szenen? Nein! „Horror“ ist das neunte Studio-Album dieser amerikanischen Szene-Gurus. Aber auch das verwirrt mich, denn die insgesamt fünfzehn enthaltenen Tracks – die meisten nur ein bis zwei Minuten lang - bringen es gerade mal auf lausige sechsundzwanzig Minuten Spielzeit; also weit unter einer halben Stunde! „Utter Mutilation Of Your Corpse“ dauert sogar nur sechs Sekunden; Napalm Death „You Suffer“-Style! In der kurzen Zeit habe ich den Titel noch nicht einmal gelesen, haha! Waren die alten Alben auch immer nur so kurz? Ich kann mich daran nicht erinnern. Was aber nicht verwirrt und tatsächlich so wie immer ist, ist - zum Glück – die Musik! Schnell und furios geht es wie immer mit Blastbeats, wilden Breaks und wütendem Gesang stur nach vorne los. Die Songs sind eingängig, aber immer gut gespielt, die Band dabei präzise wie ein Uhrwerk. Der Gesang klingt richtig angepisst. Die Produktion ist fett und sauber. Ja, Death-Grind kann nicht nur Krach, sondern durchaus auch sehr musikalisch sein, und das sogar, ohne dabei auszuwimpen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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