Eine Mischung aus Stefanie Kloß (Silbermond), Shania Twain, Eva Briegel (Juli) und Helene Fischer? Kann es das geben? Ja, sicher! Und ich hoffe Frau Weber ist mit diesem Vergleich glücklich, denn ich finde dieses Album im deutschsprachigen Bereich herausragend. Lyrics , Gesangstil, Akzentuierung, Ohrwurmcharakter…alles da und en masse. Das hat Charme und wird lässig und mit viel Nonchalance vorgetragen. Die Leichtigkeit des Seins. Man fühlt sich wohl („Weiter Nach Vorn“), belustigt („Ars*h“) und befriedigt („Gut, Weil Du Gut Bist“). Die Sylterin hat die passende Mischung, aus internationalem Niveau, mit ihrem Mix aus verschiedenen Genre gefunden. Immer wieder treffen Country-Anleihen auf deutschen Pop. Mit einer facettenreichen Kreativität nutzt sie unsere Muttersprache und legt manchen Finger in die Wunde, um in ihrer manchmal herben Wortart, zu sagen was Sache ist. Das macht Spaß und kann weitaus besser überzeugen, als so manch klischeehaftes Mädel in unseren Charts. Aber vertut euch nicht, hier werden die Sinne, mit insgesamt zehn Tracks gefordert, denn Madame bewegt sich sehr melancholisch und verträumt und tritt nichts mit rüden Sounds nieder. Die Musik ist transparent und zu keiner Zeit überlagert. Die passende Symbiose zu den Texten. Vielleicht hätte man die eine oder andere Gitarre mehr im Studio einbauen können aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Mia dreht ihr Inneres nach außen und wir können uns wiederfinden. Das Balladeske ist ihres und so ist es kein Wunder, das der Überflieger „Stille Wasser“ wird. Zumindest für meine Ohren. Neben meiner Nummer Eins hierzulande, Anne Haigis, steht nun auch Mia Weber.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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