ICON - NIGHT OF THE CRIME


Label:ATLANTIC
Jahr:1985
Running Time:41:06
Kategorie: Classics
 

Es geht hier um eine echte Perle der 80er Jahre, die leider nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat die sie verdient hätte. Wir sprechen über die Band Icon, gegründet 1981 in Phoenix Arizona und ihrem Werk „Night Of The Crime“ von 1985. Nach ihrem selbstbetiteltem Debütalbum und der Tour, machte sich die Formation an die Arbeit um einen neuen Release auf den Weg zu bringen. Man holte sich prominente Unterstützung. An den Reglern hatte man Eddie Kramer, der schon mit Kiss und Led Zeppelin zusammen Erfolge gefeiert hat. Für den Mix konnte man Ron Nevison (Thin Lizzy, Damn Yankees) gewinnen...also die Zeichen standen auf Sturm. Es entstand ein Longplayer mit zehn Songs. Schon der Opener „Naked Eyes“ macht klar, in welche Richtung es gehen wird. Eingängiger US Hardrock mit einem Hauch AOR, klasse Gitarrenriffs garniert mit den passenden Keyboard-Sounds und mit Stephen Clifford am Mikrofon, der den klasse Songs eine Stimme gibt, die absolut perfekt zu den Songs passt. Der dritte Beitrag hätte auch perfekt in einige der Top Movies der 80er-Jahre gepasst. Der Refrain von „Danger Calling“, setzt sich sofort in die Gehörgänge fest und lässt dich nicht mehr los. Auch der Track „Raise The Hammer“, eignet sich auch heute noch für jede Metaldisco, um die Tanzfläche zu füllen. Der stampfende Drumbeat und die Gitarre, die mit dem starken Groove den Song unstoppable nach vorne treibt...Wahnsinn!

Nur ein weiteres Beispiel das die Platte voller geiler Nummern ist, wo einfach alles zusammen passt. Natürlich haben wir hier auch eine Ballade, die auch heute nicht nur die weibliche Anhängerschaft begeistert. „Frozen Tears“ hätte als Single Auskopplung ganz sicher massig Airplay bekommen. Nach der Ballade nimmt die Scheibe nochmal richtig an Fahrt auf. Es folgt der für mich heimliche Hit des Album „The Whites Of Their Eyes“. Was für ein Kracher! Er packt dich vom ersten Ton und zieht dich „Back to the Glory of the 80s“. Wenn dann die Drums einsetzen und der fast schon hypnotische Gesang beginnt, ist man in der Zeitreise verloren und ist einfach wieder mitten drin in diesem besonderen Lebensgefühl.

Kann man das jetzt rational erklären? Nein, und das ist auch gut so. Das gehört beim Musikhören einfach dazu. Wir kommen dann auch zu den beiden letzten Liedern. „Hungry For Love“ und „Rock My Radio“ grooven wie die Hölle und holen den Hörer richtig ab um so ein absolute geniale Veröffentlichung, zu einem Ende kommen zu lassen. Ich kann hier keinen Track finden, der vielleicht Füllmaterial wäre. Für mich besteht „Night Of The Crime“ nur aus starken Hits. Wie am Anfang schon erwähnt, hätte diese Platte viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie wurde 1988 von den Lesern des britischen Magazins Kerrang, auf dem dritten Platz der besten AOR Alben gewählt. Ein Zeichen das hier über eine echte Perle des Hardrock/AOR reden. Die Scheibe ist über die Jahre schon mehrfach wieder neu aufgelegt worden und wer jetzt sie jetzt noch nicht im Regal stehen hat, sollte auf die Suche gehen. Die Lücke solltet ihr schließen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rald Riebatzki


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