Nach der groß angelegten Werbekampagne in den Social-Media-Kanälen, der aus Serbien stammenden Truppe The Big Deal, war mein erster Gedanke: "schon wieder so eine Band mit hübschen Mädchen und ansonsten nur heiße Luft und nicht viel dahinter". Reichlich nackte Haut, bewusstes in Szene setzen, der ausgesprochen ansehnlichen Front Ladies, na ihr kennt das schon. Frei nach dem Motto „Sex Sells“. Aber weit gefehlt, dahinter stehen wirklich sehr schöne Melodien, eingängige Refrains und eine auf Hochglanz polierte Produktion. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass mir persönlich etwas mehr Härte und etwas weniger Radiotauglichkeit eher zugesagt hätten. Aber die Zielsetzung läuft sicher in die Richtung, mit diesem Debütwerk auch Geld zu verdienen oder zumindest den Einsatz wieder hereinzuholen.

Gegründet wurde die Band von Srdjan Brankovic (Gitarrist, Komponist und Produzent) und seiner Frau, der Sängerin Nevena Brankovic, die übrigens auch eine hervorragende Pianistin ist. Vervollständigt wird das Quintett durch Ana Nikolic als zweite Sängerin, Marko Milojevic an der Schießbude und Alessandro Del Vecchio (Hardline) am Bass. Und die beiden Mädels machen schon mal einen großartigen Job, unterstützt von Srdjans filigraner Gitarrenarbeit. Sehr positiv ist auch, dass sich Ana und Nevena stimmlich perfekt ergänzen. Wer nun wissen möchte, welche der Damen wann singt, dem sei gesagt, das Ana in den etwas tieferen Lagen singt und Nevena eher die höheren Bereiche abdeckt.

Melodischer Hard Rock, teilweise mit gepflegten AOR Anleihen eben. Nicht zu schnell und nicht zu hart, immer so dass es nicht weh tut. Mehr so ein der Sonne entgegen cruisen, beispielsweise im offenen Roadster auf der Route 66. Alles in allem ein solides Debütalbum, wobei ich mir halt wünschen würde, dass bei einem eventuellen Nachfolgewerk ein wenig der Härtefaktor nach oben geschraubt wird. So auf das Level von dem Stück „Power On“ Das wäre schon fein. Sollte die Truppe mal durch Deutschland touren, würde ich bestimmt eine ihrer Shows besuchen um zu sehen, ob nicht live mehr Heavyness geboten wird.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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