Die Larrikins kommen aus der Rostocker Ecke und das neue zehn Song starke Album „Reminiszenz“ ist bereits der dritte Longplayer der Jungs, die bereits knapp zwanzig Jahre auf dem Band Buckel haben. Das ging tatsächlich bis heute komplett an mir vorbei. Schade, denn hier gibt es richtig guten Deutschpunk, der ohne peinliches Uffta-Uffta und Phrasengedresche auskommt. Da schimmert zum geradeaus Punkrock mal ein leichter Metal Touch durch, dann klingt das mal nach gutem Streetpunk mit ordentlicher Oi! Kante - nicht nur wegen der derben Stimme des Sängers, oder das erinnert im positiven auch mal an Die Toten Hosen.

Das stampft auch mal ein bisschen Offbeat mit, die Bandshouts und Mitgröhlpassagen sind eingängig und Songs schreiben können die Jungs auch. Saubere Punkrock Scheibe mit (selbst-) kritischen Aussagen, die schön die Balance zwischen alter Punkrock Wut und positiven nach vorne schauen hält. Die Veröffentlichung behält bei aller musikalischen Abwechslung immer eine durchgehende klare Linie mit recht hohen Grund Niveau und ein paar schönen Ausreißern nach oben.

„Kornblumenblau“ ist dabei ein echter kleiner Hit. Nur manchmal, aber nur ganz manchmal nervt das Gitarrenspiel ein klein wenig. Schade, dass die Band bis jetzt offenbar deutlich zu wenig breitere Aufmerksamkeit genießt. Das kann echt was und darf sehr gerne mal angetestet werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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