INSOMNIUM - ANNO 1696


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2023
Running Time:50:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Melodic Death Metaller Insomnium legen mit „Anno 1696“ ein starkes Konzeptalbum vor, wobei eine Kurzgeschichte von Mastermind Niilo Sevänen (Gesang /Bass), rund um die Hungersnot und der Hexenverfolgung in einem kleinen skandinavischen Ort, die Basis der acht Songs umfassenden Story bietet. Die Jungs knüpfen mit den großartigen Melodien, stimmungsvoll und mit verstärkter Aggressivität an den Erfolg von „Heart Like A Grave“ an. Los geht das Ganze mit den akustischen Klängen des beklemmenden aber auch teilweise brachialen Openers „1696“, um in dem düster, hypnotisch, stampfenden „White Christ“ auf die Gastvocals von Sakis Tolis (Rotting Christ) zu bauen.

Der mit der weiblicher Gesangsunterstützung von Johanna Kurkela (Frau von Nightwish Kopf Tuomas Holopainen, war schon Gastsängerin bei Sonata Arctica) begleitete und teils mit Doublebass unterlegte und anmutige Longtrack „Godforsaken“, wird dann von der wahrhaft hymnenartigen ersten Single „Lilian“ ebenfalls gekonnt abgelöst. Einfach stark! Nach dem rasanten und bewegenden „Starless Paths“ bietet die weitere und ordentlich groovende Vorab Single „The Witch Hunter“ dann erstmals Clean Vocals im hymnischen Chorus auf.

Das der Story dienliche aber vergleichsweise spannungsfreie Intermezzo „The Unrest“ bereit den Weg, für das aggressive und variantenreiche „The Rapids“ und komplettiert somit die Erzählung und zeigt, auch nach über fünfundzwanzigjähriger Bang-Geschichte, wieder einmal die unbestrittene Klasse der Finnen auf. Und wer einen der eben erst aufgelegten Releases ergattert wird mit einer Drei-Track Bonus EP mit dem Titel „Songs Of The Dusk“ belohnt. Fazit: Ein ganz heißer Anwärter für meine Jahres Top Ten!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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