STRANGE HORIZON - BEYOND THE STRANGE HORIZON


Label:APOLLON
Jahr:2022
Running Time:47:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Strange Horizon aus Norwegen waren eigentlich 2009 schon mal ein Ding und es kam sogar zu Aufnahmen, aber bevor das Ganze komplettiert werden konnte, fiel die Band wieder in sich zusammen. 2017 wurde das Projekt reaktiviert und seitdem funktioniert die Formation scheinbar gut genug, um ein wunderbar fuzziges, mit fetten Riffs vollgestopftes Heavy Doom Album rauszuhauen. Die Mannschaft , die sich passenderweise nach einem Reverend Bizarre Song benannt hat, klingt als wenn sie ihre erste Langrille „Beyond The Strange Horizon“ nicht viel später als 1973 aufgenommen hätte und das meine ich definitiv als großes Kompliment. Die Skandinavier strotzen nur so von ursprünglicher, urwüchsiger Heaviness, so dass es eine Wonne ist, sich den Doom gemächlich ins Ohr zu träufeln.

Klare Vorbilder was den Sound angeht sind selbstredend Reverend Bizarre, Saint Vitus und Black Sabbath. Sänger/Gitarrist Qvillio hat nicht unbedingt das klassisch trainierteste Stimmenorgan, aber eben dieses offensichtliche Fehlen von Perfektion macht Strange Horizon charismatisch und verdammt authentisch. Wer bei Doom eher Gesang der Klasse eines Anders Engberg (Sorcerer) erwartet wird sich an Strange Horizon reiben oder eben daran gewöhnen (solange hier kein Ozzy Klon singt bin ich top zufrieden). Wenn ihr rohen old-school Doom ohne große Schnörkel mögt, solltet ihr hier ein Ohr riskieren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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