ASYLUM PYRE - CALL ME INHUMAN


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2023
Running Time:54:52
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Als ich Asylum Pyre das letzte Mal live gesehen habe, was auch schon wieder neun Jahre her ist, hieß die Chanteuse noch Chaos Heidi. Nun ist seit der letzten Veröffentlichung in 2019, mit Ombeline Duprat eine neue Stimme am Start. Die kommt zwar nicht ganz so rotzig daher wie good old Heidi seinerzeit, kann aber trotzdem mehr als überzeugen. Daher bin ich gespannt, was das mittlerweile fünfte Konzeptalbum der Franzosen so kann. Recht überraschend kommt für mich das Intro vom Opener und ich fühle mich kurzzeitig in den Dschungel versetzt, bevor es dann recht schnell gewaltig losgeht. Ein Midtempo Rocker mit schöner Melodie. Auch die nächste Nummer „Fighters“ gefällt direkt. Eine ausgefeilte Komposition, die einen fesselt.

Im darauffolgenden „The True Crown“ habe ich den Eindruck, dass man versucht ein wenig in alte Nightwish Gefilde einzudringen, wohlgemerkt in die Zeit, als Tarja Turunen noch den Gesang beigesteuert hat. Aber Ombeline ist auch Frau genug, um zu erkennen, dass sie zwar eine hervorragende Stimme hat, aber an die Leistung der Finnin bei weitem nicht herankommt. Und so bleibt es in einer angenehmen, wenn auch höheren Tonlage, die aber zu keiner Zeit nervig wird. Etwas aus der Reihe tanzt dann aber der Song „Happy Deathday“, denn man fast schon in den Bereich Crossover schieben kann. Trotzdem eine coole Nummer.

Etwas später dann muss ich doch tatsächlich bei den ersten Takten von „A Teacher, A Scientist & A Diplomat“ an die Sparks denken haha. Der Song geht dann recht schnell in traditionellen Hard Rock über. Die Truppe um Johann Cadot an Gesang und Gitarre, Ombeline Duprat als Nachtigall, Pierre-Emmanuel Pelisson ebenfalls Gitarre, Fabien Mira am Bass und last but not least Thomas Calegari an der Schießbude rocken eine abwechslungsreiche Melange, mit allen Elementen die eine Heavy Scheibe in diesen Tagen so braucht.

Das Album macht richtig Spaß, nervt zu keiner Zeit und weiß immer wieder durch Soundspielereien zu überraschen. Dazu ist es hervorragend produziert und knallt mit ordentlich Druck aus den Membranen. Eine Bereicherung für jede Sammlung!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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