Night Demon, für die, die sie nicht kennen sollten, gibt es bereits seit 2011. Frontman und Mastermind ist Jarvis Leatherby, seines Zeichens Bassist und Sänger der Band sowie Viersaiter von den reaktivierten Cirith Ungol sowie Manager der Band Visigoth. Ihr seht, der Mann hat alle Hände voll zu tun (das Frost and Fire Festival organisiert der Gute tatsächlich auch noch). Warum sage ich euch das alles? Na ja, nur falls sich einer fragt, warum seit dem letzten Full-Length Release sechs Jahre vergangen sind. Eigentlich auch egal, denn was Jarvis anpackt, wird in der Regel zu old-school Heavy Metal Gold. Dass es melodisch und catchy zugeht, ist also zu erwarten und diese Erwartung wird hier auch nicht enttäuscht.

Nach dem sehr melodisch-verträumten „Prelude“ holt Night Demon aus und brät uns die Titel gebende Hymne „Outsider“ über die sofort mächtig ins Bein geht und, neben dem angemerkten unkontrollierbaren Bewegungsdrang, auch sofort extra viel Durst macht. Was man ebenso recht schnell merkt wenn man sich mit der Band und deren Songs auseinandergesetzt hat: stimmlich hat Herr Leatherby ein paar Gänge hochgeschaltet, die Vocals klingen sauberer, die Töne sitzen noch besser und die Ecken und kanten (die mich persönlich nie gestört haben) sind so gut wie weg und es bleibt eine Rockröhre die wesentlich fetter rüber kommt als zuvor.

Die Gitarrenläufe waren bei Night Demon immer extrem sexy, das ist nach wie vor so. Hier sitzt jeder Kick und Punch von Drummer Dusty Squires, jedes Riff von Armand John Anthony und sogar der Bass ist hörbar und fetzt. Ich mochte Night Demon von Anfang an, aber musikalisch ist das hier meiner Meinung nach echt nochmal eine Ecke besser, solider und runder als das Material der letzten Silberlinge. Eine sehr klare Kaufempfehlung von mir.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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