DIETER BOHLEN, SEM EISINGER

Dortmund, Westfalenhalle, 25.04.2023

"Das größte Comeback aller Zeiten!" Unter diesem Motto gab Dieter Bohlen am 25.04.2023 ein Konzert in den Westfalenhallen zu Dortmund. Pünktlich um 20 Uhr fiel der Vorhang von der Decke und es erschien der Singer/ Songwriter Dieter Bohlen, im Spotlight auf der Bühne, vor seiner Band stehend und startete seinen Act mit dem Song „Atlantis Is Calling (SOS For Love)“. Doch beginnen wir das Review doch mit dem Opening Act. (PS. Leider durften wir keine eigenen Bilder machen und jene die uns zur Verfügung gestellt wurden aus dem Publikum geschossen...leider viel zu kleine, wenn sie unserer Maske angepasst sind...schade!)

 

Das einleitende Programm, vor Bohlens Auftritt, wurde in Person von Deutschland sucht den Superstar (DSDS) Gewinner Sem Eisinger durchgeführt. Dieser begann seinen Act um 19:35 Uhr und spielte unter Playback Musik vier Songs, unter anderem den Beitrag „Pony - Ginuwine“ und den Song „Anything But Love“ von Daniel Schuhmacher. Die Kommunikation von Eisinger mit dem Publikum grenzte an die Art eines Comedians, was nicht durchweg Freude oder Wohlbefinden bei den Fans auslöste. Als Zugabe spielte er erneut das Lied "Anything But Love“, welches er gefühlt noch vor fünf Minuten gesungen hatte, was ebenso wenig positiv angesehen wurde und eher etwas unangemessen konnotiert war, da es dem Publikum scheinbar nicht abwechslungsreich genug war. Der Pre-Act ging circa zwanzig Minuten, wonach ab 19:55 Uhr die Bühne umgebaut wurde.

 

Bohlen 1Zurück zu Dieter: Während des gesamten Auftritts war Herr Bohlen stets gesprächig und erzählte dem Publikum nach jedem Song Anekdoten aus seiner Prime Time. Seine Gesangspausen, die er nicht weniger zur Erholung seiner Stimme machte, kleidete Bohlen zudem mit Gesangseinlagen von Fans aus, die er zwischenzeitlich auf die Bühne bat. Das Mitsingen der Fans wurde mit einem Nummer 1 - Hit Bohlens, „Cheri Cheri Lady“, durchgeführt, welche dafür vom Publikum tobend gefeiert wurden. Dieter Bohlens Konzertprogramm durchläuft in seiner Chronologie das Vorhaben, von nicht Nummer 1 - Hits hin zu den absolut bekanntesten und beliebtesten Tunes, wie „Cheri Cheri Lady“, „Brother Louie“ oder auch „You´re My Heart, You´re My Soul“, zu gehen und umfasst Songs von Modern Talking und Blue System. Des Weiteren spielte die Band um Bohlen, die aus zwei Keyboardern, einem Saxophonisten, einem E-Gitarristen, einem Bassisten, einem Schlagzeuger, einem Backgroundsänger und einem Techniker bestand, Tracks, die Bohlen für andere Künstler schrieb. Darunter der Beitrag „Gasoline“, den Bohlen für Yvonne Catterfeld komponierte, als auch das Lied „Eine Nacht“, für Ramon Roselly oder „Mein Herz“, für Beatrice Egli. Insgesamt spielte Dieter Bohlen in seinem Konzert neunzehn Nummern, wovon er „We Have A Dream“ als Zugabe feilbot, nachdem die Band von den Zuschauern durch "Zugabe"-Rufe zurück auf die Bühne geholt wurde.

Bohlen 2Der Sound rund um die Performance war allumfassend als gut einzuordnen. Obwohl es zu Beginn etwas holprig war mit der Qualität und es allgemein etwas blechern klang, wurde es im weiteren Verlauf des Konzerts schnell besser mit der Tonqualität. So wurde der Klang des Basses nach dem ersten Lied geebnet, sowie auch die Passagen in den Songs, wenn Bohlen und sein Backgroundsänger in der Kopfstimme sangen, welche anfangs zu kreischend klang. Die Lightshow des Konzerts war sehr abwechslungsreich in ihren Farben, so hatte jeder Kracher seine eigenen Farben. Gut war an der Lightshow ebenfalls, dass die Lichteinsätze jedes Mal den Takt des Liedes trafen. Die weißen Strahler, die auf den Zuschauerraum gerichtet waren, blendeten, sehr plötzlich auftretend, extrem das Publikum, was nicht bei allen umliegenden Zuschauern positiv angesehen wurde. Zudem gab es nach jedem Lied "Lights Out". Um auch die Fans nicht zu übergehen, dazu im Folgenden noch ein paar Worte. Sofort zu Beginn waren die Gäste nicht mehr auf ihren Sitzen zu halten. Der Großteil der Anhänger verbrachte das Konzert im Stehen, tanzte vor den Stuhlreihen und sang die Lieder mit. Zwischendurch gab es "Crowd-Singing" - Passagen, jedoch wurde kein Text über einen Beamer neben der Bühne angestrahlt. Ohne Pause und ohne das Erscheinen von Gästen seiner Show, beendete Dieter Bohlen seinen Auftritt gegen 22 Uhr, sehr zum Verwundern der angereisten Fans, welche vorab über ein Ende um 22:30 Uhr informiert waren.



Autor: Steve Vincent Burdelak - Pics: Florian Hacke