BLOOD PYTHON - THUNDER CITY

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 42:12 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Blood Python ist das Soloprojekt des Norwegers Martin Horn. Er gründete das Projekt erst 2022, haute aber noch im Gründungsjahr das Debüt-Album „Acheron" heraus. Jetzt – genau ein Jahr später – folgt bereits der Nachfolger „Thunder City". Sehr fleißig! Wie ein Schnellschuss klingt das Album jedoch nicht! Hier gibt es acht Songs auf die Ohren, die dem okkulten Heavy Metal gewidmet sind. Neben simplen, aber effektiven Riffs und einprägsamen Soli gibt es vor allem stimmungsvolle, dezente Keyboards im Hintergrund, die für eine düstere Atmosphäre sorgen. Auch epische Chöre und Akustikgitarren gibt es. Über allem thront der theatralische Gesang, der oft mehrstimmig, meist in mittlerer Tonlage und oft auch etwas rau vorgetragen wird.
Es gibt hier also keinen Mercyful Fate-mäßigen Eunuchen-Gesang, wie zunächst vermutet. Dennoch sind die Dänen musikalisch definitiv Vorbild, wie man an der Phrasierung erkennen kann. Auch an die Schweden In Solitude, Heavy Load oder The Devil´s Blood (musikalisch, nicht gesanglich!) fühle ich mich erinnert. Es gibt zudem coole Doom-Riffs und so manche New Wave Of British Heavy Metal-mäßige Twinleads. Das Schlagzeug klingt programmiert, aber nicht störend, sondern schön natürlich. Die Produktion klingt schön altbacken analog, was ich aber zu der düsteren Stimmung sehr passend finde. Alles in allem kein richtiger Überflieger, aber dennoch ein kauziges Old School Metal-Album, das es leider nur digital gibt, aber dennoch gut gefällt!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller