HEAVENQUEEN - SAME

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 63:14 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Aus einer tragischen Situation im Jahr 2012 heraus entstand die Idee zu Heavenqueen durch ein Versprechen, das Künstlerin LaVero aus Eindhoven gegeben hatte. Der Bandname ist an den gleichnamigen Nightwish-Song angelehnt. Die Finnen gaben ihr auch die Erlaubnis zum Nutzen des Titels als Bandnamen. Somit dürfte auch klar sein, worum es hier musikalisch geht. Na ja, mehr oder weniger zumindest. Heavenqueen spielen Symphonic Metal, aber zu meinem Glück ist der Gesang von LaVero nicht so operettenhaft ausgefallen wie bei ihren Vorbildern. Typisch niederländisch, gibt es beim eigentlichen Opener „Phoenix" (der erste Song ist ein dreiminütiges Intro) und bei der Bandhymne „Heavenqueen" sogar Growlgesang im Duett mit der Sängerin, wie es ihre Landsleute wie The Gathering, Within Temptation oder Orphanage es auch schon Mitte der Neunziger gemacht haben. Veros Gesang ist lieblich, klar und harmonisch. Das gilt auch für die Produktion, die – verglichen mit Genrekollegen – eher dünn klingt, was ich aber positiv werte.
Symphonic Metal-Überproduktionen klingen oft leblos und steril. Das ist bei Heavenqueen nicht der Fall. Hier lebt und pulsiert alles. Es klingt ehrlich und echt. Und man hört zu jeder Sekunde, dass Vero mit richtig viel Herzblut dabei ist. Der Symphonic Metal von Heavenqueen klingt erdig und bodenständig, aber auch abwechslungsreich. Orchestrale Elemente und Soundtrack-ähnliche Klangcollagen gibt es genauso wie harte, knackige Riffs. Zudem ähneln sich die Songs alle nicht wirklich. Hier passiert unheimlich viel, aber dennoch klingt alles wie aus einem Guss. Der rote Faden ist wohl der Gesang, der alles gekonnt zusammenhält. Die Produktion ist sauber und transparent und entfaltet so gekonnt alle Facetten der vielseitigen Musik. Ich bin keiner großer Freund symphonischer Metal-Klänge, aber Heavenqueen sind echt sehr angenehm zu hören; auch bei einer Spielzeit von über einer Stunde kommt hier keine Langeweile auf, und es gibt im weitreren Verlauf immer noch sehr viel zu entdecken! Schönes Dingen!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller