Ich sage es gleich vorweg, dieser Asterix & Obelix ist der beste, den man je zustande gebracht hat. Und das obschon die Charaktere von Obelix, nicht mehr von meinem französischen Lieblingsschauspieler Gérard Depardieu („1492 – Conquest Of Paradise“, „Hamlet“) übernommen wurde. Nach vier Filmen ging der Part nun an Gilles Lellouche („Adèle Und Das Geheimnis Des Pharaos", „The Jews“). Eine Begründung für diese Umbesetzung wurden nicht bekannt gegeben, könnten aber auf die Skandale des Meisters zurückzuführen sein. Wie dem auch sei, ist Monsieur Lellouche ein wirklich guter Ersatzmann. Dieses Mal müssen die beiden Helden in China aufräumen. In ihr kleines Dorf ist Fu Yi die Kaisertochter nach einem Staatsstreich geflüchtet.

Auf diese Reise begegnet man konsequenterweise den allseits bekannten Piraten, natürlich Cäsar (Vincent Cassel - "Jason Bourne", "Pakt Der Wölfe"), der seinen Teil von China erobern will, und Obelix durfte selbstredend keinen Schluck Zaubertrank zu sich nehmen. Dem Barden wird das Singen verboten und die Wildschweine schmecken noch immer sehr gut. Allerdings fasst man in die Geschichte, wie auch bereits in den Comics, moderne Parts ein, die das heutige Leben bestimmen. Früher fand ich diese Passagen, wie zum Beispiel das Handy, nur blöd. In diesem Movie hat man das irgendwie geschickter angepackt.

Beispiel: Asterix will sich gesünder ernähren und auf Fleisch verzichten. Sexismus, Rassismus und Gesellschaftskritik, dem Film wurde bereits alles vorgeworfen, da nun Netflix seine Finger im Spiel hat. Aber Freunde, Asterix & Obelix war nie für Kinder gedacht. Auch die Comics nicht, und Kritik zu verschiedenen Themen gab es immer und ich möchte nicht wissen, welchen Tenor das Ganze auf Französisch annimmt. Nach elfjähriger Pause (Corona, Verlegung des Drehortes, et cetera) kommt nun der lang erwartete Streifen in die Heimkinos und das Warten hat sich wirklich gelohnt. Ich habe jetzt noch Bauchschmerzen vom Lachen. 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht