Closure In Moscow sind schon eine komische Truppe, die sich nirgendwo so richtig einordnen lässt. Als Oberbegriff würde ich progressiven Rock verwenden, was sich aber nur auf das Ausprobieren neuer Ideen bezieht und nicht als Hinweis auf die üblichen Progressive Rock Kapellen dienen soll. Nachdem die Australier in der Vergangenheit schon mit Post-Hardcore oder Punk experimentiert hatten, ist diesmal eher Alternative Rock das Stilmittel der Wahl. In der Kombination hat das gelegentlich sogar etwas Jazz-artiges. Der Sänger klingt manchmal leicht überdreht und streut gelegentlich hohe Schreie ein. Er erinnert mich dabei nicht selten an Justin Hawkins von The Darkness.

Das Alles mag vielleicht ein wenig seltsam und verwirrend klingen, soll aber nur als Beschreibung für etwas eigentlich Unbeschreibliches dienen. Gängige Songstrukturen mit einem hervorstechenden Refrain findet man eher selten, vielleicht am besten bei „Better Way“. Das geht natürlich ganz massiv zu Lasten von Eingängigkeit und Wiedererkennungswert. Trotzdem wird sich mit Sicherheit eine kleine Fanbase und Hörerschaft hierfür finden, da die beteiligten Musiker ihre Instrumente durchaus beherrschen und sehr versiert zur Sache gehen. Das ist wohl genau so geplant und auch gut umgesetzt.

Alles in Allem ist das Ergebnis durchaus anspruchsvoll und nicht unbedingt auf den breiten kommerziellen Erfolg ausgelegt. Hier geht es eben mehr um Kunst im positiven Sinne. Das Ganze trifft nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack, weil es mir etwas zu wirr und verkopft ist.. Daher können Fans und sonstige Interessierte gedanklich wenigstens ein bis zwei Punkte zu meiner Benotung hinzuaddieren.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht