SEETHER - THE SURFACE SEEMS SO FAR


Label:CONCORD / UNIVERSAL
Jahr:2024
Running Time:47:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Soweit ich mich erinnern kann, sind Seether eine der wenigen Post-Grunge Bands, die aus den späten 9ßer-Jahren übrig geblieben sind. Aber auch die Südafrikaner haben satte vier Jahre nach Corona gebraucht, um mit einem aktuellen Album um die Ecke zu kommen. Die Jahre wurden allerdings für keinerlei Experimente in der musikalischen Ausrichtung genutzt. Man hält sich an die altbackene Rezeptur für den herkömmlichen Grunge mit den allseits anwesenden melancholischen Parts. Das kann als Filler kommen wie der Opener „Judas Mind“ aufzeigt oder richtig knallen wie gleich darauf der nächste Track „Illusion“ beweist. Shaun Morgan hat die stimmliche Kraft von zehn Pferden und nutzt die Möglichkeiten seiner Spielart an der Gitarre, um die Kompositionen derart zu gestalten, dass den alten Fans nicht vor den Kopf gestoßen wird.

Ich finde das, im Gegensatz zum Kollegen Thorsten Roggenbuck, der das letzte Werk „Si Vis Pacem Para Bellum“ (aus dem Jahr 2020), nicht so gut gefallen hat, ziemlich anders. Ja, man kann Seether mit Nickelback und Creed mit einem bösen Zeigefinger in einen Topf werfen, aber das würde den elf Tracks des aktuellen Releases nicht gerecht werden. Seether sind einen großen Tacken intensiver! Mit einer leicht härteren Gangart (auch wenn es mit den Nummern „Walls Come Down“ und „Same Mistakes“ verdammt geil Chart-mäßig wird) und coolen Tunes wie „Semblance Of Me“, „Paint The World“ sowie „Dead On The Vine“, kann man mehr als überzeugen. 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger


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