AMELIA BARRATT / BRYAN FERRY - LOOSE TALK


Label:DENE JESMOND
Jahr:2025
Running Time:37:33
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Da habe ich mich zur Ankündigung des vorliegenden Albums so richtig gefreut. Endlich wieder ein Werk mit der betörenden Stimme von Mister Bryan Ferry (Roxy Music). Leider ging diese Vermutung weit daneben, denn Bryan ist auf den insgesamt elf Beiträgen lediglich für das Spiel an Piano und Keyboards verantwortlich. Natürlich auch für die Kompositionen und in Zusammenarbeit mit James Garzke (hat bereits Bryan Ferry´s Werk „Retrospective – Selected Recordings 1973 – 2023“ bearbeitet), die Produktion. Die Stimme stammt von der anderen Protagonistin von „Loose Talk“, Amelia Barratt (Schriftstellerin, Malerin, Performance-Künstlerin. Mit fast achtzig Jahren und nach elf Jahren Vergangenheit zum letzten neuen Release, möchte der Barde neue Wege gehen. Und mit dem Titel des Opus´ präsentiert sich das Programm, denn alle Beiträge werden von Amelia als Spoken Word Performance dargeboten.

Der erste Durchgang erschien mir wie die elitäre Lesung vor Jahren in Wuppertal, als ein Möchtegern-Poet zum verwirrenden Folk-Jazz vortrug. Also das holt nicht wirklich nicht ab. Das ist nun aus Bryan´s Traum eines instrumentalen Albums übrig geblieben. Ergo, instrumental wäre mir deutlich lieber geblieben. Die poetischen Lyrics konnte ich auch nur bedingt erfassen. Lediglich Track Nummer Sieben „Holiday“, im alten „Avalon"-Flair, konnte mich musikalisch überzeugen. Tja, der Meister zwitschert latent im Hintergrund, was mir bei Weitem nicht reicht. Ja, es gibt im Buchformat eine feine Aufmachung mit den Texten inklusive, aber für mich geht für „Loose Talk zumindest ein Daumen nach unten. Das Material ist mir zu fade und spannungsfrei. Schade!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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