MEAT LOAF - BRAVER THAN WE ARE


Label:429 RECORDS
Jahr:2016
Running Time:74:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit “Braver Than We Are” geht die neue Komplett-Kollaboration zwischen dem Rockstar Meat Loaf und dem Produzenten Jim Steinma in die vierte Runde. Und wie es bei Film-Sequels nun mal fast üblich ist, geht auch diese Veröffentlichung voll in die Hose. Das waren noch Zeiten als ich in den 70er-Jahren, mit meinen ersten Geh und Gesangsveruschen „Heaven Can Wait“ gecovert habe. Nun ist Meat Loaf musikalisch nur noch ein Schatten seiner Selbst. Zehn Songs, die wahrscheinlich alles andere als neu sind, werden hier zum Besten gegeben. Den Anfang macht das gespielte Musical-Stück „Who Needs The Young“. Absolut unspektakulär. Weit über zehn Minuten wiegt „Going All The Way“ in der Luft, erreicht aber unsere Seele nicht. Das Mini-Epos wird zwar gesanglich durch die kräftigen Vocals von Ellen Foley und Karla DeVito unterstützt, klingt aber durch die Bank weg abgedroschen. Tja, und so ist das mit dem Gros der Kompositionen, die sich allesamt an vergangenen Musical-Lines anbiedern. Doch es kommt noch schlimmer! Herr Steinman covert sich selber und stellt mit „Skull Of Your Country“, samt Duettsängerin Cian Coey, eine schlechtere Version von Bonnie Tylers „Total Eclipse Of The Heart“ zur Verügung. Bäääh! Und überhaupt ist nun neben Stacy Michelle, die bereits vierte Sängerin dabei, die um Längen angenehmer zwitschert als der Meister selbst. Bei Meat Loaf ist die Puste definitiv weg. So schmückt man sich halt besser mit Gästen. Ricky Medlocke (ex-Blackfoot) zum Beispiel steuerte das Gitarrensolo zu „Train Of Love“ zu. Sich Songs von anderen Interpreten einzuverleiben ist auch nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. So geht die Coverversion von The Sisters Of Mercy („More“) ebenfalls nach hinten los.

Mir liegt die „Bonus-Edition“ vor, die noch drei Songs extra beinhaltet. Als erste gibt es eine nachgesungene Ausgabe von Buffalo Springfields 1967er-Hit „For What It´s Worth“, mit Gast Stephen Stills (ex-Buffalo Springfield, ex-Crosby, Stills, Nash & Young). Ganz nett. „Prize Fight Love“, dem einzig echt coolen neuen Beitrag und eine Varinante des alten Hits „I Would Do Anything For Love (But I Won´t Do That)“ mit Sängerin Imelda May. Fazit: Meat Loaf ohne Pfeffer!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht