MYRKUR - MAUSOLEUM


Label:RELAPSE
Jahr:2016
Running Time:27:23
Kategorie: Liverecording
 

Was man zunächst noch als hallige Tempelgesänge eines Intros erachtet, ist letztenendes genau das, was hier die gesamte Scheibe ausmacht. Zarte Gesänge einer in Dänemark geborenen New Yorkerin sind hier der Fokus, mal mit einem lieblichen Frauenchor dazu, mal etwas Akustikgitarre und mal etwas Piano. Im Vordergrund steht immer ihre Stimme, zu der es zu keiner Zeit sehr laut wird oder gar zu erheblichen Anhöhungen der Sounddichte kommt. Etwas Enya darf man darin finden, oder meinetwegen auch keltischen Folk, nur allein um zu beschreiben, was akustisch auf die Ohren einwirkt. Der Bard’s Song von den Blinden Gardinen ist dagegen schon locker doppelt so heftig, ebenso wie der leiseste Song von Liv Krinstines Soloalben für einen Vergleich noch zu heftig wäre. Nun bedeutet für den Isländer Myrkur Dunkelheit und auch für den Titel dieser Platte wurde nicht gerade ein fröhlicher Begriff gewählt. Das ist schon völlig okay, weil diese Gesänge eben auch nicht zu Freudentänzen aufrufen. „Mausoleum“ ist ein untypisches Livealbum, zumal man bis zum Schluss absolut kein Publikum hört. Eine sehr, sehr ruhige Scheibe, nur für ganz spezielle Gelegenheiten.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht