REX BROWN - SMOKE ON THIS


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2017
Running Time:43:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem Klacken eines Zippos und der schnoddrigen Ansage "Smoke on it“ startet Rex Brown sein erstes Solo-Werk. Wer ihn nicht kennt, wird sich unvoreingenommen auf ein saugeiles Rockalbum einlassen können. Für Fans von Pantera allerdings, wo er früher mal den Viersaiter bedient hat, bedeutet es eine große Erweiterung des Horizonts. Gitarrenbetonter Old School Rock mit einer Passion für die 70er-Jahre und auch einem festen Blick für die Zukunft. Der ideale Soundtrack für den nächsten Road Trip mit heruntergekurbeltem Fenster und lautem Hard Rock aus dem Radio. Nach Pantera klingt hier rein gar nichts. Eher nach seiner anderen Band…Down. Allerdings gepaart mit astreinem Songwriting. Klassisches Rock-Riffing trifft auf bluesigen Led Zeppelin Sound. Es groovt unglaublich. Eine Monsterscheibe, die eine perfekte Balance zwischen Akustikgitarre und aggressiven Parts darstellt. Immer mit melodischen Linien versehen. Kleine Anleihen von ZZ Top in ihrer besten Zeit sind ein Hochgenuss für meine Ohren. Rex Brown spielt auf „Smoke On This“ Gitarre, Bass und singt auch die Lead-Vocals. Die raue, erdige Stimme veredelt die Songs noch einmal. Dazu ein Stamm an professionellen Musikern, wie Lance Harvill, einem in Nashville lebenden Gitarristen und Songwriter. Am Schlagzeug Christopher Williams, der in fast jeder Musikrichtung zuhause ist. So trommelte er bei den neuformierten Blackfoot und seit 2015 bei Accept. An den Keyboards Peter Keys, der lange Jahre mit den Südstaaten Rockern von Lynryd Skynryd zusammengearbeitet hat. Produziert wurde das Ganze von Multiinstrumentalist Caleb Sherman: dem einen oder anderen vielleicht bekannt durch seine eigene Band HER. Deren Frontlady Monique Staffile hat dann auch gleich bei " So Into You" die Backing Vocals eingesungen. Und Caleb hat mal wieder ganz hervorragende Arbeit geleistet. Seine Produktionen erfolgen aus der Sicht des Musikers und drücken ihr nicht den produzenteneigenen Stempel auf. So ganz nebenbei, spielte er auch die Keyboards auf dem Album ein. Und das kann sich hören lassen. Es sind absolut keinerlei Ausfälle auf dem Album zu verzeichnen. Die „Skip“ Taste bleibt arbeitslos. Einzig der „Repeat“-Knopf bekommt Arbeit. Ein Album das man wieder und wieder hören kann…einfach geil. Ganz kleiner Schönheitsfehler: zwischen die letzten vier Nummern hätte ruhig noch ein Kracher gepasst.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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