Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), so die offizielle Krankheit unter der Star-Gitarrist und Shredder-König Jason Becker (ex-Cacophony) seit Jahren leidet. An den Rollstuhl gefesselt aber niemals aufgebend ist sein Credo: „I can´t speak. I can´t play. But this Flesh has much more to say!“ Und Jason hat geliefert. Seit aktuelles Monumental-Werk, läuft fast achtzig Minuten und ist voller Emotionen und großen Sounds, die ein ganzes Musical füllen könnten. Sehr orchestral und mit einem Haufen von Backing-Chören. Doch die insgesamt vierzehn Beiträge haben mehr in petto. Wir erfahren Jason´s Sicht vom Blues, Jazz und Metal. Ich bin mir nicht sicher wie der gesamte Prozess von Statten gegangen ist (sein Vater entwickelte wohl ein Gerät, mit dem Jason über die Augen komponieren kann) aber es wurden jede Menge Archiv-Recordings des Meisters eingebaut. Hinzu gesellen sich Spielpassagen von großen Namen wie Uli Jon Roth, Steve Vai, Joe Bonamassa, Paul Gilbert, Richie Kotzen, Steve Morse, Chris Broderick, Trevor Rabin, Mattias Eklundh, Guthrie Govan, Joe Satriani und seinem Langzeit Partner in Crime – Marty Friedman. Es gibt trotz allem etwas Neues. Bekanntlich hat Jason für das Soloalbum von David Lee Roth (Van Halen), „A Little Ain´t Enough“ die Guitar-Licks gezaubert. Davon gibt es zwei unveröffentlichte Outtakes: „Taking Me Back” und „Tell Me No Lies”. Natürlich sollte hier niemand ein Werk der späten 80er beziehungsweise frühen 90er-Jahre erwarten aber für Gitarren-Freaks hat „Triumphant Hearts“, entstanden mit viel Liebe und Güte seitens der Familie und Freunde, sowie der Willenskraft von Jason, seine Momente. Na gut, den Bob Dylan Klassiker „Blowin´ In The Wind“, gesungen von Gary Rosenberg, hätte man sich knicken können.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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