Seit mehr als zwanzig Jahren beglücken uns die Italiener immer wieder mit überragenden Alben, auch wenn im Jahre 2002 mit „Comalies“, ein wohl kaum zu übertreffender Meilenstein abgeliefert worden ist. Doch allen Unkenrufen zum Trotz, hat jede Langrille ihren speziellen Reiz und nur notorische Nörgler werden immer etwas finden, was nicht in ihre Weltanschauung passt. Ein Detail, was den besonderen Status der Band ausmacht, ist der zweifache Gesang von Cristina Scabbia und als Gegenpart die männliche Stimme von Andrea Ferro. Das ist erst einmal natürlich nichts Außergewöhnliches, aber anders als bei den meisten Kapellen, singt Cristina Scabbia in der tiefen Frauenstimme Alt und trällert nicht herum. Dazu kann „Black Anima“ mit teilweise brachialem Gothik Metal aufwarten und trieft vor Dunkelheit. Tatsächlich schaffen Cristina und ihre Jungs das Kunststück, sich immer wieder neu zu erfinden und kontinuierlich zu verbessern. Das alles aber in homöopathischen Dosen und so subtil, dass keine Aufschreie seitens der Fans kommen, die der Band bedingungslose Treue geschworen haben. Die Lieder, auf dieser nunmehr neunten Studio Langrille, sind hochmelodisch und düster zugleich. „Black Anima“ klingt perfekt durchdacht und nach einer kostspieligeren Produktion als je zuvor, gleichwohl mit schillernden Songideen, so dass man sich fragt ob das noch zu toppen ist. Wir werden sehen, bisher haben Lacuna Coil es immer geschafft die Fans zu überzeugen. Meine absoluten Favoriten auf diesem Meisterstück sind sowohl "Layers Of Time" als auch "Under The Surface". Wobei es definitiv keine Füller Stücke gibt. Absolute Kaufempfehlung!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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