LAST CRACK - THE UP RISING


Label:EMP LABEL GROUP
Jahr:2019
Running Time:47:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vor genau dreißig Jahren veröffentlichten Last Crack ihr Debütalbum „Sinister Funkhouse # 17“. Zwei Sommer später wurde uns der Nachfolge-Output „Burning Time“ serviert. Beide Werke boten ziemlich einzigartigen, groovigen Crossover Metal, der seiner Zeit sehr weit voraus war. In Insiderkreisen werden diese beiden Platten auch heute noch zutiefst verehrt. Danach verließ Ausnahmesänger Buddo die Band, konnte aber von dem Rest der Truppe nie gleichwertig ersetzt werden. Somit war das Kapitel Last Crack dann einige Jahre später auch endgültig für beendet erklärt worden. Die Amerikaner hatten es in den Geschichtsbüchern des Heavy Metals bedauerlicherweise nur zu einer kleinen Randnotiz geschafft. Ich würde mir wünschen, dass sich dieser Sachverhalt mit dem brandneuen Hammerwerk nun endgültig mal ändern wird! Neben den alten Mitstreitern ist nämlich auch Frontmann Buddo wieder an Bord. Wie wichtig er für diese Combo ist, beweist er auf „The Up Rising“ an allen Ecken und Enden.

Er veredelt die enthaltenen Kompositionen mit überaus raffinierten Gesangseinlagen und wirklich außergewöhnlichen Melodielinien. Ja, er reißt die Songs geradezu an sich! Dies soll jedoch in keinster Weise die imposanten musikalischen Künste der restlichen Band schmälern. Wir haben es hier schlicht und einfach durchweg mit schöpferisch überaus begabten Musikern zu tun. Noch immer kann man diese Band in keine Schublade stecken. Vergleiche zu anderen Kapellen sind absolut irreführend. Natürlich höre ich ab und zu mal klitzekleine Led Zeppelin Ansätze heraus. Aber auch genügend Heavy Metal findet man auf diesem Release. Psychedelische Spielereien und Einflüsse aus verschiedenen anderen Genres sind ebenfalls integriert worden. Einige Tracks sind leicht progressiv angehaucht, aber setzen sich spätestens nach zwei bis drei Durchläufen im Kopf fest. Fazit: Ein Review zu verfassen, in welchem man die Musik dieser Band in Worte fassen kann ist eigentlich schlicht unmöglich! Hier ist jeder angehalten, unbedingt selbst ein Ohr zu riskieren. Last Crack ist es gelungen, ein überaus spannendes und absolut unvergleichliches Album zu veröffentlichen. Auch nach wochenlanger Dauerrotation habe ich mich an dem dritten Studioalbum immer noch nicht satt gehört. Definitiv ein ganz heißer Anwärter auf mein Album des Jahres!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann


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