Eines kann man den Italienern um Frontelfe Angela Di Vincenzo definitiv nicht nachsagen, nämlich das sie unproduktiv wären. Kaum ein Jahr zuvor, warfen die Vier ihr letztes Album auf den Markt und stehen jetzt schon wieder mit dem Nachfolgeopus in den Startlöchern. Und die Platte marschiert schon mit dem Eröffnungssong „Spira Mirabilis“ mächtig nach vorne. Druckvoll und mit Angelas leichtem Vibrato, weiß die Nummer direkt zu gefallen. So punkten sie auch dieses Mal mit harten Gitarrenriffs und einprägenden Melodien. Keine große Veränderung zum Vorgängeralbum also? Doch, hier ist definitiv eine deutliche Steigerung zu verbuchen, die Songs klingen um einiges perfekter arrangiert. Auch kompositorisch hat sich einiges getan. Die Stücke machen einfach Spaß. Auch wenn man hier und da die elektronischen Spielereien etwas sparsamer einsetzen könnte, ist im Prinzip kein Ausfall zu verbuchen. Ansonsten bleibt man aber seinem Stil treu und liefert ein solides Werk ab. Besonders Angela Di Vincenzo weiß um ihre Qualitäten als Sängerin und den Bereich den sie abzudecken vermag. Das klingt sehr authentisch und sie versucht sich gar nicht erst als Trällerelse, wie es ja in diesem Genre zumeist üblich ist. Wer sich mit den Vorgängeralben anfreunden konnte, kann hier bedenkenlos zuschlagen! Die Live-Infusion gibt es im Frühjahr, wenn Secret Rule mit den brasilianischen Metalllern von Semblant unterwegs sind.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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