REIDO - ANĀTMAN


Label:AESTHETIC DEATH
Jahr:2019
Running Time:66:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Reido kommen aus Weißrussland und spielen seit eine Mischung aus Sludge und Funeral Doom Metal. Gegründet wurden sie 2002. Bis heute stehen drei Alben auf ihrer Haben-Seite. Der Name kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Null Grad“. Und das Trio aus Minsk ist eine träge Angelegenheit. Fünf Tracks sind hier nur vertreten, diese sind jedoch alle zwischen fünf und fast siebzehn Minuten lang. Es handelt sich hierbei also nicht bloß um eine EP, sondern um ein komplettes Album mit einer geschlagenen Stunde Spielzeit. Dass bei Funeral Doom nicht allzu viel passiert, ist allgemein bekannt. Somit zieht sich dieses Album auch wie Kaugummi und will einfach scheinbar niemals aufhören. Natürlich ist das hier verdammt düster und atmosphärisch… Aber reicht das? Bei einer Stunde Spielzeit sicherlich nicht! Ich gebe zu, dass mich einige Passagen echt packen, aber auf Dauer passiert hier einfach viel zu wenig. Spannung kommt vor allem dann auf, wenn man darauf wartet, dass bald etwas Neues passiert. Ernüchterung kehrt aber spätestens dann ein, wenn man merkt, dass dies auch bei den Elf-, Vierzehn- und Sechzehn-Minuten-Monstern einfach niemals der Fall ist. Ich würde hinterm Schlagzeug vor Zeitlupen-Posing einpennen und resignierend vom Hocker fallen, aber Geschmäcker sind halt verschieden… Wie gesagt: Atmosphäre gut, Produktion auch, aber auf Dauer muss da einfach mehr passieren… Nur für Puristen!

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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