THE UNITY - PRIDE


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2020
Running Time:52:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Unity heißt das Baby von Henjo Richter (Gitarre) und Michael Ehre (Drums), welche beide durch ihren Hauptbrötchengeber Gamma Ray bekannt sein dürften. Nun hat dieses Projekt, welches eigentlich längst zu einer eigenständigen Band zusammengewachsen ist, bereits das dritte Studioalbum am Start. Wer die beiden Vorgänger bereits mochte, der darf schon mal aufatmen. Allzu viel verändert hat sich nämlich nicht. Noch immer bietet die Truppe soliden und fein produzierten Power- und Melodic Metal mit einer gesunden Mischung aus Härte und Melodie. Der italienische Sänger Gianbattista Manenti erinnert mich nach wie vor phasenweise an Ronnie Atkins von Pretty Maids. Weiterhin klingen die meisten Lieder sehr eingängig und bleiben schnell im Ohr hängen. Trotzdem ziehen die Jungs erneut nur als Vorgruppe (zunächst von Rhapsody Of Fire und anschließend von Freedom Call) durch die Hallen der Republik. Da stellt sich mir die Frage, warum das immer noch so ist? Vielleicht liegt es an diversen Liedern, die den Eindruck erwecken, als wären sie am Reißbrett entstanden? Oder sind eher unpassende Songs wie „Rusty Cadillac“ dafür verantwortlich? Dieses möchte mit seiner zwanghaft rockig aufgesetzten Note so überhaupt nicht zum restlichen Songmaterial passen. Eventuell liegt es aber auch am ganzen Drumherum!

Das Cover Artwork finde ich beispielsweise genauso spannend wie den Abspann irgendeiner schlechten Reality-TV-Soup! Auf der anderen Seite gibt es Stücke wie das tolle, sofort einprägsame „Guess How I Hate This“, oder das kräftig nach vorn peitschende „We Don´t Need Them Here“. Auch die Powerballade „Angel Of Dawn“, welche mit einer kleinen Magnum Schlagseite daherkommt, kann absolut überzeugen. Leider ist das Niveau auf „Pride“ jedoch nicht durchgängig so hoch und es hat sich auch der ein oder andere verzichtbare Song eingeschlichen. Da fehlen mir persönlich manchmal ein wenig die Überraschungsmomente und der letzte Biss. Trotzdem alles in allem ein durchaus gutes, aber nicht essenzielles Album, einer zweifellos routinierten Band.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann


zurück zur Übersicht