Die US Death Metaller Blood Incantation lärmen bereits seit 2011 im finstersten Underground. Drei Demos, zwei EPs, ein Live-Tape und zwei reguläre Alben sprangen bislang dabei heraus. Ich bin bei vier Tracks erst fälschlicherweise von einer weiteren EP ausgegangen, doch man kommt hier locker auf Albumlänge. Schon die ersten Töne zeigen unmissverständlich, wo es lang geht, ich fühle mich an Bands wie Abhorer, Nunslaughter, Necrovore, Demigod und alte Morbid Angel erinnert. Das Zusammenspiel klingt holprig, aber lebhaft. Die Produktion ist schön räudig und undergroundig gehalten, klingt aber dennoch gut. Sie passt zur Musik. Die ersten beiden Tracks, „Slave Species Of The Gods“ und „The Giza Power Plant“, ähneln sich sehr. Das Instrumental „Inner Paths (To Outer Space)“ überrascht mit psychedelischen und spacigen Sounds und fällt damit total aus dem Rahmen. Zum Schluss gibt es mit „Awakening From The Dream Of Existence To The Multidimensional Nature Of Our Reality (Mirror Of The Soul)” noch ein überlanges Achtzehn-Minuten-Monster, passend zum ewig langen Titel, welches wieder im gewohnten Stil beginnt und einen atmosphärischen, Ambient-mäßigen Mittelteil hat. Danach gibt es dann wieder etwas Geballer. Zum Schluss gibt es einen traurig anmutenden Akustikpart. Die Übergänge sind dabei fließend. Alles macht im Zusammenhang Sinn. Geil! Das ist echt ungewöhnlich für eine ruppige Death Metal-Band! Das Artwork will zwar nicht so richtig zur Musik passen, doch was Blood Incantation hier vom Songwriting her abliefern, ist granatenstark!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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