AMARANTHE - MANIFEST


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2020
Running Time:40:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die neue Scheibe von Amaranthe wird die Kritiker wieder einmal in zwei Lager spalten. Engstirnige Metal-Puristen werden wie gehabt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, andere werden das Teil lieben. Und zugegeben: Man muss stilistisch ein wenig offen sein, um diesen Stilmix wirklich gut zu finden. Ähnlich wie bei vergleichbaren Combos (Battle Beast oder neuere Within Temptation) gehört ein starker Pop-Appeal zu den dominierenden Zutaten. Man kann im Ergebnis also von eingängigen und auch tanzbaren Metal-Songs sprechen. Fans von Battle Beast, deren Sängerin Noora Louhimo auf „Strong“ einen Gastbeitrag leistet, können also bedenkenlos zugreifen. Schließlich muss Dance- und Pop-Musik ja nicht grundsätzlich schlecht sein. Wer behauptet, nie Abba oder 80er-Jahre Popsongs gehört und auch gemocht zu haben, macht sich oder seiner Umwelt nur etwas vor. Bei „Crystalline“ überschreitet der Zuckerguss allerdings fast schon die Grenze zum Kitsch. Trotzdem handelt sich noch um ein Metal-Album, wie die männlichen Growls immer wieder klar stellen. Die Schweden um Sängerin Elize Ryd haben den Spagat zwischen Pop und Heavy Metal mal wieder erfolgreich gemeistert. Allerdings fehlt mir persönlich der ganz große Hit und darauf basiert Popmusik nun mal.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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