L.A. GUNS - RENEGADES


Label:GOLDEN ROBOT
Jahr:2020
Running Time:39:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Unglaublich aber diese Truppe ist einfach nicht tot zu kriegen. Nach etlichen Line-Up Wechsel, Teil-Auflösungen und wiederkehrenden Musikern (zeitweise gab es sogar zwei Versionen der Band), sowie teilweise kernherben Releases, seit ihrer Gründung im Jahr 1983, ist mittlerweile kein Original-Mitglied (die berühmtesten waren wohl W. Axl Rose von Guns N´ Roses und Tracii Guns, der fast drei Jahre bei der gleichen Band wie Axl war) mehr dabei. Langzeit-Shouter und Aushängeschild der späteren Jahre Phil Lewis und Tracii reiten seit Jahren wieder als Team in den Sonnenuntergang. Und dann bleibt noch Drummer Steve Riley (Mitglied seit 1989), der das Zepter mit einer relativ aktuellen Besetzung das Banner hoch hält. Aber dies ist wieder einen zweite Besetzung und hat nichts mit der Mannschaft Lewis / Guns zu tun. Na toll. Wer soll da noch klar kommen?

Diese L.A. Guns-Ausgabe geht wesentlich entspannter zu Werke. Der Sleaze der 80er-Jahre ist selbstredend noch aktiv aber weniger wild und crazy. Das konnte man schon mit der Vorab-Single und dem Bon Jovi Soundalike „Crawl“ feststellen, samt der Nananana-Chöre. Da kommen melodische Licks von The Beatles in „Why Ask Why“ auf und während das Gitarren-Riff ausläuft, setzt selbiges bei „Well Oiled Machine“, nach dem Motorstart, gleich wieder ein. Ein Arsch...ein Kopf! Allerdings erlausche ich bei dem mir völlig unbekannten Neu-Fronter Kurt Frohlich, leichte Nuancen von Joey Ramone (Ramones), in den Stimmbändchen. Vor allem im Refrain. Die Bon Jovi Nuancen preschen mit dem Klischee-Stück und fürchterlichen Lyrics von „Lost Boys“ und dem folgenden Filler „You can´t Walk Away“, erneut vor. Das restliche Material ist sture Hausmannskost bringt mich jedoch nur zum einem müdem Lächeln. Next!

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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