HERETIC RITUAL - WAR – DESECRATION – GENOCIDE / PASSAGES OF INFINITE HATRED


Label:DEATH IN PIECES
Jahr:2020
Running Time:27:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich hasse diese Google-Recherchen von unbekannten Bands! Es ist echt toll, wenn ein Album im Download-Ordner einfach nur „Press Kit 2020“ heißt, vor allem dann, wenn bei Metal Archives gleich zwei Bands mit dem Namen Heretic Ritual aufgelistet sind und beide Combos im Jahr 2020 auch jeweils einen neuen Tonträger vorweisen konnten, haha! Wenn man es einmal raus hat, geht es aber ganz schnell! Bei diesen Heretic Ritual handelt es sich nämlich nicht um die schwedischen Doom Metaller, sondern um die gleichnamige, 2016 gegründete Black-/Death Metal-Horde aus Mexiko.

Der Albumtitel ihres bislang einzigen Tonträgers ist endlos lang, das Album aber kurz, denn die neun Songs kommen nicht einmal auf eine halbe Stunde Spielzeit. Neben acht Eigenkompositionen gibt es als Bonus noch das Archgoat-Cover „Hammer Of Satan“. Und damit kann man das Review eigentlich auch schon beenden, denn Heretic Ritual klingen genauso. Nach einem kurzen Intro geht es los: Es gibt tiefe, schwammige Gitarrenriffs, bei denen die Anschläge nicht herauszuhören sind. Das Schlagzeug rasselt blechern in einer Tour und rauscht nur so am Hörer vorbei. Über allem thront der heisere, herausgekotzte Gesang, der mit viel Hall versehen wurde und dadurch richtig böse klingt.

Der Coversong könnte auch glatt als Eigenkomposition durchgehen und fällt in der Masse gar nicht auf. Das Album ist so intensiv, dass man gar nicht merkt, dass das Album nur so kurz ist. Natürlich ist das Zusammenspiel untight und holprig. Bei der dieser Demo-mäßigen Produktion überrascht es auch nicht weiter, dass es neben der herkömmlichen CD von Death In Pieces Records auch eine schöne, authentische auf hundert Exemplare limitierte Kassetten-Version von Goat Throne Records gibt. Auf eine Vinyl-Variante wurde hier glücklicherweise verzichtet. Wer auf krankes Gerumpel wie Archgoat, Goat Semen, Blasphemy oder Beherit steht, der ist hier genau richtig!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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