Nach der viel umjubelten Pumpkins United Tour, konnten sich Helloween den Wünschen ihrer Fans nicht mehr entziehen und läuten nun mit den nicht mehr ganz so neuen (Neu-)Zugängen Michael Kiske und Kai Hansen, eine neue Ära in der eigenen Historie ein. Daher macht die Wahl des schlichten Albumtitels Sinn. Durch die Hinzunahme ihrer ehemaligen und jetzt wieder Bandmitglieder erreichen die Hamburger eine Konstellation, die so wohl auch ziemlich einmalig ist. Man hat nun drei Sänger und genau so viele Gitarristen. Dadurch hat sich natürlich auch die Zahl der Kreativköpfe und stilistischen Möglichkeiten erhöht. Viele Köche verderben zwar meist den Brei, aber das trifft in diesem Fall nicht zu. Ganz im Gegenteil! Die Truppe schafft es perfekt, die Stärken aus allen Phasen der Bandgeschichte harmonisch zusammen zu führen und zu einer kompakten Einheit zu verschmelzen.

Das Ergebnis dürfte somit alte und neue Fans gleichermaßen begeistern, weil es die Musik der Jungs nochmal auf eine höhere Ebene hievt, ohne die alten Trademarks zu verwässern. Ganz nebenbei sind dabei auch vielfältige und abwechslungsreiche Songs entstanden, die vom Zusammenspiel der Sänger enorm profitieren. Hits wie „Indestructible“ haben das Zeug zu zukünftigen Klassikern, zumal mit der Textzeile „Indestructible, We Stand As One“ die aktuelle Lage treffend zusammengefasst ist. Vor allem hat man es geschafft, trotz des ganzen Bombastes nicht in Metal-Oper-Ecke abzudriften und immer noch genügend Härte zu vermitteln. So muss Heavy Metal heutzutage klingen um gleichzeitig traditionell aber trotzdem innovativ zu sein. Dafür gibt es von mir natürlich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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