RUNNING WILD - BLOOD ON BLOOD


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2021
Running Time:55:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wir sind im Oktober 2021 und da ist es, das neue Album von Running Wild „Blood on Blood“. Also rein in den Player und einfach mal die Augen schließen. Auch wenn ich nicht wüsste welche Scheibe es ist, würde mir nach den ersten Tönen sofort klar werden...das ist die neue Running Wild. Muss denn da nicht eine Weiterentwicklung her? Nein absolut nicht, denn sind wir mal ehrlich, in den meisten Fällen entfernen sich dann die Bands damit von ihren Fans und das will doch keiner. „Blood on Blood“ ist der perfekte Opener für die zehn Songs umfassende Scheibe. Ein klassisches Running Wild Riff, wo in meinem Kopf Adrian das Maskottchen der Band aus dem dunklen erscheint. Ein Track der live mit Sicherheit den Weg in die Setlist findet und mit seinem eingängigen Refrain sofort zum Singen nicht nur einlädt, sondern verpflichtet.

Weiter geht es mit „Wings Of Fire“ eine weitere Perle des Albums. Ich hoffe das auch dieser Beitrag es in die Live Setlist schafft, denn der gehört, wie Opener genau da bin. Treibende Gitarren, eine starke groovende Rhythmus Sektion...so geht klassischer Metal. Die Arbeiten an den Songs für dieses Album haben im Prinzip schon 2016 begonnen, als Rolf Kasparek an dem Album „Rapid Foray“ gearbeitet hat, denn schon da hatte er die Idee zu „Blood on Blood“. Als dann die Arbeiten begonnen hatten, waren zum Glück die Drums eingespielt, denn der Corona Lockdown alle weiteren gemeinsamen Arbeiten unmöglich gemacht hat. So konnte sich Rolf ganz dem Gesang und den Gitarren widmen. Allerdings wurde auch das durch eine Operation, auf die er noch länger warten musste in die Länge gezogen. Aber das hat der Platte gut getan, denn so konnte er sich noch intensiv um die berühmten Kleinigkeiten am Sound und den einzelnen Songs kümmern, was ohne Zweifel die Songs nochmal deutlich nach vorne gebracht haben.

Es sind eben diese Kleinigkeiten, wie mal andere Gitarren für einzelne Parts zu benutzen, oder die Songs mal mit mehr Zeit auf sich wirken lassen, um dann noch ein paar Änderungen vorzunehmen. Mit „Crossing The Blades“ ist hier der gleichnamige Hit der EP von 2019 zu finden. Rolf hat nochmal an dem Lied gearbeitet und es findet sich eine veränderte Version auf „Blood On Blood“. Bei der Nummer „One Night, One Day”, hört man ein wenig Slade heraus. Eine gewollte Hommage an die Briten, die richtig Spaß macht. Den Abschluss bildet „The Iron Times“ ein Epos über den dreißigjährigen Krieg, der in 10:29 Minuten perfekt vertont wurde. Unbedingt anhören, das Ding ist einfach klasse!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Ralf Riebatzki


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