ALCATRAZZ - V


Label:SILVER LINING MUSIC
Jahr:2021
Running Time:61:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem man sich zuletzt nicht ganz sicher sein konnte, ob es sich bei Alcatrazz noch um eine Band oder nur ein Projekt handelte, gibt nun der neuste Langdreher die Antwort. Hier wird nämlich auf die große Heerschar an Gästen weitgehend verzichtet, so dass nur Nigel Glockler (Saxon) am Schlagzeug und Cliff Evans (Tank) sowie Don Van Stavern (Riot V) am Bass, jeweils einzelne Songs veredeln. Das verstärkt letztendlich den Bandcharakter, wobei es auch dort eine nicht ganz unwesentliche Änderung gibt. Sänger und Bandgründer Graham Bonnet ist nicht mehr dabei, wofür wohl interne Unstimmigkeiten der Grund waren. Aber man braucht keine Angst vor einem allzu radikalen Kurswechsel haben. Als Ersatz steht Doogie White bereit, der mit seinem Vorgänger zumindest eine musikalische Vergangenheit mit Michael Schenker und auch Rainbow teilt.

Musikalisch bleibt daher weitestgehend alles beim Alten, so dass vor allem Rainbow-Fans aufatmen können. In deren Fahrwasser bewegt sich, wie gewohnt, das neue Material und lässt diesen Spirit weiterleben. Man höre sich hierzu nur das Gitarrensolo in „Turn Of The Wheel“ an, das auch von Richie Blackmore zu besten Zeiten hätte stammen können. Weitere Highlights dieser starken Scheibe sind „Guardian Angel“. „Maybe Tomorrow“ und „House Of Lies“. Aber auch die anderen Stücke, stehen diesen kaum nach. So wird das Erbe von Rainbow sehr würdig weitergeführt. Dabei gefällt mir der Gesang von Doogie White sogar noch besser als der seines Vorgängers. Die beiden schwächsten Songs stehen am Ende der Scheibe. „Alice´s Eyes“ und „Dark Day For My Soul“ können den vorhergehenden Standard nicht ganz halten, wobei letzteres schwach anfängt, sich aber zum Ende hin immer weiter steigert. Letztlich sind das aber auch nur Kleinigkeiten, die ich bemängeln würde.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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