Eigentlich Quatsch aber auch nach der gefühlten 666ten Stoner, Doom oder Thrash-Platte, ist es immer das Gleiche: ich höre an zwei Abenden etwas ruhigere, poppige Musik und sobald ich wieder was auf den Ohren habe, bei dem es ums Schlachten von Drachen, ewige Trübseligkeit oder kiffen in der Wüste geht, atme ich hörbar auf. So auch bei den Italienern Slowtorch. Die Jungs firmieren seit 2005 unter dem Namen und hießen davor Godmachine. Soundtechnisch macht es zu einhundert Prozent Sinn, was behauptet: das hier ist nicht Stoner Rock, sondern Stoner Metal.

Immer mal wieder kratzt der Kyuss Gedenksound am Pantera´schen Groovemetal. Klar hier wird weder die technische Brillanz vom verstorbenen Saitenhexer Dimebag Darrel noch die pure stimmliche Gewalt von Phil Anselmo erreicht aber das scheint auch gar nicht das Ziel zu sein. Slowtorch sind irgendwo zwischen vier Stühlen: Der Groove zehrt von Pantera, Kyuss kann man zwischendurch fast schon riechen aber hier gibt es halt auch den Ur-Doom den Black Sabbath damals erfunden haben und sogar die Schmissigkeit von Thin Lizzy kann man spüren, wenn man sich Tunes wie „Hammerhead“, „Book Of The Dead“ oder „Kraken“ hört.

Wenn ich mir das Songmaterial der aktuellen Scheibe so anhöre, frage ich mich, warum die Formation nicht deutlich bekannter ist. Vielleicht wird es ja jetzt was mit „The Machine Has Failed“. Ich gönne es den Jungs von ganzem Herzen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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