Kaum haben Kiss ihren Rücktritt bekannt gegeben, da haut Original-Gitarrist Ace Frehley sein neues Album auf CD und Vinyl raus. Tja, was soll ich sagen? Die Solo-Alben der einzelnen Mitglieder waren im Allgemeinen nie besonders populär. Bei Peter Criss und Gene Simmons sowieso nicht, die beiden von Paul Stanley nur bedingt. Mein Favorit war tatsächlich immer Ace, sowohl das Album 1978 für Kiss als auch alle anderen Alben von ihm danach. Ace ist mit Abstand der fleißigste Kiss-Solokünstler. Während Gene und Paul nur zwei Solo-Alben gemacht haben (jeweils eins unter Kiss und eins im Alleingang), gab es von Peter Criss immerhin fünf (eins während seiner Kiss-Zeit und vier danach; bis auf eins aber leider alle sehr luschig...). Von Ace gibt es satte zehn: eins unter dem Kiss-Banner, zwei als Frehley´s Comet und sieben unter eigenem Namen, darunter zwei Cover-Alben.

Nun gibt es aber endlich wieder ein Album mit komplett neuen Songs; elf an der Zahl. Und die klingen - zum Glück – so, wie man es von Ace erwartet. Seine Alben waren immer rockiger als alle Solo-Outputs seiner Ex-Kollegen. Und das ist auch heute noch so. Die Songs sind zwar simpel gestrickt und leicht vorhersehbar, klingen aber unverbraucht und treten Arsch. Balladen gibt es von ihm wie immer keine. Warum auch? Ace macht das, was er am besten kann. Seinen nöligen Gesang muss man mögen (oder auch nicht). Es gibt schnörkellosen Hard Rock, der Spaß macht. Aber vor allem versucht Ace nicht, im alten Fahrwasser zu schwimmen und seine Ex-Band zu kopieren. Es klingt wie ein typisches Solo-Album von ihm. Mochtet Ihr die alten, mögt Ihr das neue auch. So einfach ist das. Und wenn es von Kiss nix Neues mehr gibt, supportet man eben den Herrn Space Ace. Ist eigentlich nichts Besonderes, aber zeitlos und macht total Bock!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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